Mittwoch, 21. November 2012

Traditions-Tuner Irmscher gibt auf

Marktlage zwingt zum Rückzug 

Traditions-Tuner Irmscher gibt auf

Der 1968 gegründete Auto-Tuner Irmscher streicht in Deutschland die Segel. Einen Namen machte sich Irmscher vor allem mit der Veredlung von Opel-Modellen. Jetzt muss wegen der sinkenden Nachfrage der Firmensitz in Remshalden geschlossen werden.
 
Die Krise auf dem Automarkt hat jetzt auch einen der bekanntesten deutschen Tuner erwischt. Irmscher schließt seinen einzigen Standort in Deutschland. Nach einem Bericht der "Automobilwoche" soll die Arbeit am Hauptsitz in Remshalden bei Stuttgart Ende Mai 2013 aufgrund der "schwierigen Marktlage" eingestellt werden. Betroffen sind insgesamt 64 Mitarbeiter in der Firmenzentrale, im Fahrzeug-Umbau und in der Logistikeinrichtung.
Von wo aus die Geschäfte künftig gelenkt werden sollen, ist noch unklar. Dem Bericht zufolge schließt Irmscher auch einen Umzug ins Ausland nicht aus. Bei Irmscher arbeiten derzeit insgesamt 150 Mitarbeiter. Größter Standort ist Spanien, weitere Niederlassungen gibt es in Portugal, Italien, England und der Schweiz.
Die Firma wird 1968 von Günther Irmscher gegründet und befindet sich am Anfang lediglich in einer Doppelgarage in Winnenden. Einen Namen machte sich Irmscher mit dem Sieg der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft in einem NSU Prinz TT. Mit dem gleichen Modell gewinnt er auch die Rallye Tour d’Europe. Fast zeitgleich wird das junge Unternehmen mit ungewöhnlichen Renn- und Rallyeversionen von Opel-Serienfahrzeugen in der Szene bekannt. Später kommen Fahrzeuge von Chevrolet, Buick Cadillac und Peugeot hinzu.
Seit 1993 zählt zudem ein Nachbau des Lotus Seven zum Portfolio, der als Irmscher 7 verkauft wird. 1994 wird mit dem Irmscher Selectra weltweit das erste Elektrofahrzeug mit seriellem Hybridantrieb auf Basis eines Großserienfahrzeuges produziert. Außerdem startete eine Zusammenarbeit mit der Porsche AG. Im Jahr 2007 holt Irmscher Peugeot im Bereich Karosserietuning mit ins Boot.

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