Mittwoch, 17. Oktober 2012

Neuer Opel Cascada: das athletische Mittelklasse-Cabrio mit Glamour

  • Lang gestrecktes Mittelklasse-Cabriolet mit vier Sitzen und zeitloser Eleganz
  • Aufwändig verarbeitetes Stoffdach öffnet bis 50 km/h in 17 Sekunden
  • Hohe Karosseriesteifigkeit kombiniert mit HiPerStrut-Vorderrad-Aufhängung
  • Breites Motorenangebot inklusive neuem 1.6-SIDI-Turbo mit Direkteinspritzung
Rüsselsheim.  Zurück zu den Wurzeln des puren, unverfälschten Fahrerlebnisses: Im Auto unterwegs sein, die Sonne auf der Haut und den Wind im Haar spüren, den Kopf in den Nacken legen und die tiefblaue Weite beim Blick in den Himmel genießen – das ist Fahren im Cascada. Das neue Cabriolet von Opel ist ein klassischer Viersitzer mit lang gestreckter Silhouette und aufwändig verarbeitetem Qualitäts-Stoffdach. Die Länge von knapp 4,70 Metern und Breite von 1,84 Metern (ohne Außenspiegel) positioniert das neue Open-Air-Modell in der Mittelklasse, seine Premium-Technologien und die Faszination, die das Cabrio ausstrahlt, heben es zugleich Richtung Spitze des Opel-Portfolios. Bereits Anfang 2013 wird mit der Markeinführung des Cascada der Cabrio-Traum für jede Jahreszeit wahr.
Nach Generationen von Kadett- und Astra-Kompaktklasse-Cabrios erweckt Opel mit dem Cascada die Tradition der prestigeträchtigen und spärlich gesäten viersitzigen Mittelklasse- Cabriolets mit Stoffdach wieder zum Leben, wie sie in den Fünfziger- und Sechzigerjahren Kapitän und Rekord repräsentierten – allerdings in völlig neuem, frischem Gewand und mit hochmodernen Technologielösungen. Der Cascada bietet unverfälschtes Fahrvergnügen, dafür sorgen die extrem steife Karosserie, die HiPerStrut-Vorderachse und das adaptive mechatronische FlexRide Fahrwerkssystem. Fahrer und Passagiere können sich binnen kürzester Zeit den Wind um die Nase wehen lassen – per Knopfdruck öffnet sich das Stoffverdeck in 17 Sekunden - und das bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Ein hohes Maß an Komfort und Sicherheit für unbeschwerten Fahrgenuss gewährleisten elektrische Gurtzuführer, exklusives Nappaleder und belüftete, ergonomische Sitze sowie etliche Sicherheitssysteme.
„Das Segment der Mittelklasse-Cabriolets beschränkt sich auf hochpreisige Modelle der Premiumhersteller. Mit dem Cascada bietet Opel nun ein Mittelklasse-Cabrio, von dem die Kunden Ausstattungsmerkmale und Premiumqualität erwarten dürfen – und das zu einem sehr attraktiven Preis“, sagt Opel-Strategievorstand Dr. Thomas Sedran. „Der Cascada ist ein weitere Baustein unserer milliardenschweren Produktoffensive: Mit unserem aktuellen Portfolio erreichen wir fortan auch Kunden in Segmenten, in denen wir bislang nicht aktiv waren – mit dem Elektroauto Ampera genauso wie mit dem kompakten SUV Mokka, dem trendigen, urbanen ADAM und bald auch mit unserem neuen Mittelklasse-Cabriolet Cascada.“

Lebenslust: elegantes Stoffverdeck ermöglicht puren Open-Air-Genuss
Mit seinem breiten Stand und seiner fließenden Eleganz der für Opel typischen skulpturalen Formgebung spiegelt das Cascada-Design die klassische und zeitlose Ausprägung mondäner Fahrzeuge aus vergangenen, glamourösen Tagen wider. Mit geöffnetem Verdeck zeigt der Cascada sein makelloses Cabrio-Profil: Hinter der anmutig geneigten A-Säule stört keine Abdeckung für das Dach und kein sichtbarer Überrollschutz die Silhouette. Im Kontrast dazu wird tief in den Seitenflanken das Opel-typische Sichelmotiv subtil angedeutet, das sich weiter oben in einer scharfen Kante spiegelt, die sich bis ins Heck zu den umlaufenden, geteilten Rückleuchten erstreckt. Eine horizontal, um den Passagierraum verlaufende Chromleiste betont die sanft hochgezogene Taille und markiert in eleganter, fließender Ausbildung den Übergang zwischen Karosserie und Stoffverdeck.
„Die meisten Cabrios sehen zwar offen gut aus, wirken aber mit geschlossenem Verdeck eher schwerfällig. Das ist beim Cascada mit seinem aerodynamisch geformten Qualitätsstoffverdeck, das Karosserie und Dach nahtlos ineinander fließen lässt, anders: Der Cascada macht offen wie geschlossen eine gute Figur“, erklärt Opel Design Direktor Malcolm Ward.
Über dem tief liegenden, mit dominanten Chromapplikationen verzierten Kühlergrill erstreckt sich die stark akzentuierte Motorhaube mit hervortretendem „Power-Dome“. Die Nebelscheinwerfer befinden sich in haifischflossenartigen Auswölbungen, die von Chromeinsätzen akzentuiert werden. Die im Opel-Stil ausgeformten Hauptscheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht (Serie bei INNOVATION) und die LED-Heckleuchten sorgen mit der typischen pfeilförmigen Optik für Wiedererkennungseffekte. Um ein durchgehendes Lichtband zu gewährleisten, sind die LEDs nicht einzeln erkennbar, sondern bilden eine optische Einheit – ein typisches Merkmal von Premiummodellen. Die dominante Heck-Chromleiste mit mittig platziertem Opel-Blitz verbindet die in die Kofferraumklappe integrierten Leuchteinheiten. Zugleich sorgt sie für die richtige Balance zum ebenfalls chromverzierten Kühlergrill.
Beim Stoffdach des Cascada kommen Materialien von höchster Qualität zum Einsatz, die prestigeträchtige Premium-Cabriolets ausstatten. Das Verdeck bietet aufgrund eines speziellen Polyester-Vlieses zwischen äußerer Dämmschicht und Innenraumverkleidung eine außergewöhnliche Akustik- und Wärmedämmung. Per Knopfdruck zwischen den Vordersitzen wird ein elektrohydraulischer Mechanismus aktiviert, der das Verdeck in 17 Sekunden und bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h öffnet – damit zählt das Cascada-Verdecksystem zu den besten am Markt. Zum Öffnen und Schließen des Stoffdachs ist bei allen Cascada-Varianten die Funkfernbedienung Serie. Zum Marktstart sind drei Dachfarben verfügbar; sie können mit zehn Außenfarben  kombiniert werden.

Luxus: Cockpit bietet funktionellen Komfort mit viel Liebe zum Detail
Das Cascada-Cockpit legt mit handgefertigten Modulen eine außergewöhnliche, sportliche Eleganz an den Tag. Die geschwungene Armaturentafel fließt dynamisch in die Türen und umgibt so Fahrer und Beifahrer. Der Instrumententräger bietet mit sanften, handgenähten Materialien eine ausgezeichnete Haptik. Der Cascada ist mit komplett neuen Sitzen ausgestattet, die die feine Ausarbeitung und das Premium-Feeling des Cockpits noch unterstreichen. Tiefe Konturen und elegante, schmeichelnde Stoff- und Lederbezüge sorgen für ein angenehmes Sitzgefühl. Die hochklassigen, von den Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) zertifizierten Ergonomiesitze in Nappaleder können beheizt und belüftet werden. An heißen, sonnigen Tagen strömt Frischluft durch die perforierten Lederbezüge, um den Komfort von Fahrer und Beifahrer zu erhöhen. Der elektrische Gurtzuführer bringt ihnen mit Teleskoparmen den Sicherheitsgurt näher, so dass sie ihn sich ohne mühevolles Drehen anlegen können; die elektrische Easy Entry-Funktion der Vordersitze erleichtert den Passagieren den Zugang zu den Fondplätzen.
Der Opel Cascada glänzt mit für ein Fahrzeug dieser Klasse vorbildlichem Stauraum und Ladekapazitäten und eignet sich so für den komfortablen Alltagsbetrieb zu jeder Jahreszeit. Den Fahrer umgeben zahlreiche, geräumige Ablagefächer: in der Tür – auch für 1,5 Liter Getränkeflaschen geeignet –, im und unter dem Instrumententräger und dank der elektrischen Parkbremse (Serie in INNOVATION) auch zwischen den Vordersitzen, wo Verstaumöglichkeiten am Meisten benötigt werden. Das Ladevolumen im Kofferraum reicht von 280 Litern bei geöffnetem und bis zu 350 Litern mit geschlossenem Verdeck. Zur Vergrößerung des Laderaumes oder zum Transport besonders langer Gegenstände verfügt der Cascada über das FlexFold-System, das die Rücksitzlehnen fernentriegelt und  im Verhältnis 50:50 umlegt – ein Merkmal, das ein Hartdach-Cabrio nicht bieten kann.

Ingenieurskunst: höchste Steifigkeit und ausgezeichnete Chassiskonstruktion
Die Karosseriesteifigkeit ist ein Schlüsselkriterium bei der Konstruktion von Cabriolets. Sie beeinflusst das Fahrverhalten, die Lenkpräzision, Akustik, Sicherheit und Komfort; sie gibt also die entscheidende Auskunft über die wahre Qualität des Autos. Der Opel Cascada bietet eine außergewöhnlich gute Balance zwischen Verwindungs- und Biegesteifigkeit. Zum ausgewogenen Verhältnis tragen vielerlei Maßnahmen wie gekreuzte Unterboden-Stahlträger und verstärkte Schwellerprofile bei. Das neue Karosserielayout bildet damit eine stabile Plattform für das Fahrwerk und trägt entscheidend zur Geräusch- und Vibrationsreduktion sowie mehr Komfort bei.
An der Vorderachse des Cascada kommt mit der HiPerStrut-Aufhängung die beste Opel-Chassis-Technologie zum Einsatz, die ursprünglich für den Insignia OPC entwickelt wurde. HiPerStrut (High Performance Strut = Hochleistungsfederbein) entkoppelt Dämpfungs- und Lenkfunktionen – die Straßenhaftung nimmt zu und das „Antriebszerren“ verringert sich, der Cascada umrundet Kurven neutraler und bietet ein Höchstmaß an Traktion.
Darüber hinaus verfügt das neue Mittelklasse-Cabrio von Opel über eine geschwindigkeitsabhängige elektrische Zahnstangen-Servolenkung. Um eine direktere Lenkansprache zu gewährleisten, sitzt der Elektromotor an der Zahnstange anstelle der Lenksäule. Die adaptive Fahrwerkskontrolle FlexRide ist ebenfalls für den Cascada verfügbar. Das System verbessert neben Fahr- und Handlingeigenschaften auch die Sicherheit, indem es sich der jeweiligen Fahrsituation, dem Fahrstil und den -präferenzen des Fahrers anpasst. Bei den Rädern können die Cascada-Kunden zwischen Größen von 17 bis 20 Zoll wählen. Der Durchmesser der Bremsscheiben beträgt bis zu 326 Millimeter vorne und 325 Millimeter hinten.

Spitzenleistung: 1.6 Turbobenziner der neuen Generation mit Direkteinspritzung
Der Cascada tritt mit einem breiten Antriebsportfolio an. Als Basisaggregat fungiert der 1,4-Liter-Turbobenziner mit manuellem Sechsgang-Getriebe. Er ist in den Leistungsstufen 88 kW/120 PS und 103 kW/140 PS erhältlich und bietet mit Overboost jeweils ein maximales Drehmoment von 220 Newtonmetern. Auf Dieselseite lässt sich der 121 kW/165 PS starke 2.0 CDTI mit manueller Sechsgang-Schaltung oder mit Sechsstufen-Automatik kombinieren. Das maximale Drehmoment liegt hier mit Overboost bei 380 Newtonmeter.
Das Highlight unter den Cascada-Aggregaten stellt der 1.6 SIDI Turbo ECOTEC aus der neuen Familie mittelgroßer Benzinmotoren dar. Der Motor der völlig neu konstruierten Triebwerke mit Benzin-Direkteinspritzung bietet eine exzellente Laufruhe und Kraftentfaltung bei geringem Kraftstoffverbrauch. Mit dem 125 kW/170 PS starken Turbo liegen Overboost bis zu 280 Newtonmeter Drehmoment zwischen 1.650 und 3.200 min-1 an. Der Benziner ist mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Sechsstufen-Automatik erhältlich, wobei die neue, reibungsarme Sechsstufen-Automatik im Cascada über eine Active Select-Funktion zur manuellen Gangwahl verfügt – sportlicheres Fahrgefühl inklusive. Weitere leistungsstarke Benzin- und Dieselaggregate für den Cascada folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Gelassenheit: fortschrittliche Technologie- und Sicherheitsmerkmale
Der Cascada verbindet ein unnachahmliches Open-Air-Fahrerlebnis mit hochentwickelten Opel-Technologien. Dazu zählen das adaptive Sicherheitslichtsystem AFL+ mit bis zu zehn automatischen Lichtfunktionen, die zweite Generation der Opel Frontkamera mit vielen neuen und weiterentwickelten Funktionen (verbesserter Verkehrsschild- und Spurassistent, neuer Abstandswarner und Kollisionswarner). Eine Rückfahrkamera und der Parkassistent der nächsten Generation erleichtern das Manövrieren. Hinzu kommen ein Toter-Winkel-Warner, ergonomische Sitze für Fahrer und Beifahrer, beheizbares Lenkrad und der Berganfahrassistent.
Die extrem steife Fahrgastzelle besteht zum Großteil aus hochfestem Stahl, um bei einem Unfall Deformierungen zu widerstehen und bestmöglichen Insassenschutz zu gewährleisten. In den Türen sind diagonal verlaufende ultrafeste Stahlstreben sowie Verstärkungen in Höhe der Gürtellinie verbaut. Die A-Säulen zu beiden Seiten der Windschutzscheibe bestehen aus pressgehärtetem Stahl. Im Falle eines Überschlags fahren in Sekundenbruchteile automatisch pyrotechnisch aktivierte hochfeste Sicherheitsstäbe hinter den Rücksitzen heraus. Dies geschieht ebenso bei einer schweren Kollision, sobald die Airbags auslösen, um das Auto auf einen möglichen weiteren Aufprall oder Überschlag vorzubereiten. Fahrer- und Beifahrersitz verfügen über aktive Kopfstützen sowie doppelte Gurtstraffer. Auch die beiden Sitze im Fond sorgen serienmäßig mit Gurtstraffern für die Sicherheit der Passagiere.



Mittwoch, 10. Oktober 2012

Aachener Kolloquium: Opel stellt neuen Turbobenzinmotor vor

  • Neue Downsizing-Motorenfamilie mit Turboaufladung
  • Bis zu 13 Prozent weniger CO2-Emissionen und Verbrauch
  • Bis zu 33 Prozent mehr Drehmoment
  • Erstklassige Laufruhe und niedriges Geräuschniveau
Rüsselsheim/Aachen.  Anlässlich des 21. Aachener Kolloquiums „Fahrzeug- und Motorentechnik“ hat Opel Einzelheiten zur neuen Familie mittelgroßer Benzinmotoren bekannt gegeben. Den Anfang in der Reihe der völlig neu konstruierten Opel-Vierzylinder-Triebwerke mit Benzin-Direkteinspritzung (SIDI = Spark Ignition Direct Injection) macht der 1.6 SIDI ECOTEC Turbo. Er bietet signifikante Kundenvorteile bei Leistung, Laufruhe sowie Verbrauch und Emissionen. Während das Aggregat gegenüber dem Vorgänger mit einem Drehmomentplus von bis zu 33 Prozent aufwartet, entlastet es Portemonnaie und Umwelt dank einer bis zu 13-prozentigen Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
Das neue 1,6-Liter-Triebwerk als erster Vertreter der neuen Motorenfamilie wird in zwei Varianten erhältlich sein: als „Eco Turbo“ mit 125 kW/170 PS und 280 Nm Drehmoment sowie als „Performance Turbo“ mit 147 kW/200 PS und 300 Nm. Die Eco-Variante ist auf extra geringen Verbrauch und gleichzeitig guten Durchzug auch aus niedrigen Drehzahlen hin ausgelegt. Die Performance markiert die Leistungsspitze in der 1,6-Liter-Klasse. Die Auslieferung der ersten Opel-Modelle mit den neuen Triebwerken, die im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum des Herstellers in Rüsselsheim konstruiert wurden, beginnt Anfang 2013.
„Die neue mittelgroße Benzinmotorenfamilie ist der erste Schritt bei der grundlegenden Erneuerung unseres Antriebsportfolios. Die 1,6 Liter-Downsizing-Triebwerke liefern kraftvollen Vortrieb, sind dabei jedoch auch besonders leise und umweltverträglich“, sagt Projektleiter Marcel Frensch.
Herzstück der neuen SIDI ECOTEC Turbo-Familie ist ein neuer Motorblock, der einem Maximaldruck von 130 bar im Zylinder standhält. Als Material für den Block kommt Grauguss zum Einsatz, die Grundplatte besteht aus Aluminium.

Spitzenklasse: Laufruhe und Leistung auf Topniveau
Bei der Entwicklung der neuen Motorenfamilie richteten die Opel-Ingenieure ihren Fokus nicht nur auf niedrigen Verbrauch und Emissionen, sondern auch auf Laufruhe und Leistung.
Im Lastenheft stand daher ein besonders niedriges Geräusch- und Vibrationsniveau ohne Störfrequenzen. Dementsprechend fiel die Optimierung von Ansaug- und Abgastrakt aus: So kommen beispielsweise zwecks Entkopplung des Ventildeckels vom Zylinderkopf spezielle Verschlüsse und Dichtungen zum Einsatz, die den hohen Temperaturen des benachbarten Turboladers gewachsen sind. Als Ergebnis dieses Sound-Engineerings nimmt der Kunde einen leisen und ruhigen Leerlauf sowie einen angenehmen Sound auch bei hohen Geschwindigkeiten und Motorlasten wahr – Lärmspitzen Fehlanzeige über den gesamten Drehzahlbereich hinweg.

Einzigartig: Ausgleichswellen in einem 1,6-Liter-Vierzylinder
Der neue Opel SIDI ECOTEC Turbo ist der einzige Benzinmotor seiner Hubraumklasse, der mit zwei gegenläufigen Ausgleichswellen ausgerüstet wird. Deren Integration erfolgt in Tunnel-Bauweise von der rückwärtigen Blockwand aus. Innerhalb des Zahnkettenantriebs ändert ein Umkehrgetriebe aus Gusseisen die Drehrichtung der auslassseitigen Welle. Dieses System begegnet wirksam den in jedem Vierzylinder auftretenden freien Massenkräften und trägt so entscheidend zu maximalem Komfort und minimalen Geräuschen bei.

Druckvoll: Turbolader sorgt für Schub aus dem Drehzahlkeller heraus
Die präzise Auslegung von Turbolader-Konstruktion und ‑Größe spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, bei einem Downsizing-Motor hervorragende Leistungsfähigkeit und Kraftentfaltung bei gleichzeitig geringem CO2-Ausstoß zu gewährleisten.
Motoren mit hohem spezifischem Drehmoment und Ladedruck bei relativ kleinem Hubraum müssen über ein spontanes Ansprechverhalten verfügen, um großvolumige, konventionelle Triebwerke ersetzen zu können. Beim neuen 1,6-Liter-Triebwerk kommt ein in den Auspuffkrümmer integrierter Lader mit speziellem Turbinendesign zum Einsatz. Diese Konstruktion, die sich bei Opel bereits bewährt hat, bietet Vorteile hinsichtlich Packaging und Fertigung gegenüber einem Twin-Scroll-Konzept, das üblicherweise bei größeren Motoren Verwendung findet. Jede Variante des SIDI ECOTEC verfügt über ihre spezifische Turbinengeometrie.
Der Verdichter ist darauf ausgelegt, bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment ohne wahrnehmbare Strömungsgeräusche zu liefern. Nieder- und Hochdruckresonatoren unterdrücken Luftschalleffekte wie Zischen, Pulsationen und Schaufelpassiergeräusche nahezu vollständig. Dank optimierter Luftführung, Kanalgestaltung und Regelstrategien für den Gaswechsel profitiert der Motor von einer progressiven Ladedruckstrategie ohne Turbo-typische Geräusche.
Im Vergleich zum Vorgänger bietet der neue Motor deutlich mehr Elastizität. So spart er beispielsweise von 80 auf 120 km/h im fünften Gang rund 20 Prozent Beschleunigungszeit.

Effizient: Direkteinspritzung für mehr Leistung bei weniger Verbrauch
Zum Erreichen geringer Kraftstoffverbräuche und niedriger Emissionen entschieden sich die Opel-Ingenieure für ein Kraftstoffsystem mit zentraler Direkteinspritzung. Die Positionierung von Zündkerze und Einspritzdüse mittig über dem Brennraum und parallel zur Kurbelwelle ergibt eine kompakte Konstruktion, womit sich das Prinzip von homogener Ladung wie Schichtladebetrieb gleichermaßen optimal umsetzen lässt.
Der Ventiltrieb erfolgt über eine wartungsarme Steuerkette mit hydraulischem Spanner, hydraulische Rollenschlepphebel begünstigen niedrige Reibwerte. Zur
Geräuschminimierung erfolgt der Nockenwellenantrieb über eine Zahnkette. Für das Kurbelgehäuse wurde aus Gewichtsgründen eine zweiteilige Lösung gewählt, die auf einer Grundplatte aus Druckgussaluminium ruht. Der Zylinderblock entsteht in einem innovativen Dünnwandgießverfahren, das die Einbindung verschiedener Funktionsmerkmale direkt in das Rohteil ermöglicht und damit Potenzial zur Verkürzung der Produktionszeit bietet.
Zur Optimierung der Form des Hauptlagers sowie dessen Positionsgenauigkeit kommt statt der üblichen Passstifte eine geräumte Presspassung zwischen Zylinderkopf und Grundplatte zum Einsatz. Dank des geringen Integrationsaufwands und eines Komponentenaustausch-Konzepts kann diese Konstruktion ohne weiteres in verschiedenen Fahrzeug-Baureihen Verwendung finden. Der neue Motor arbeitet mit einer Kurbelwelle aus Schmiedestahl und Hauptlagerzapfen mit geringem Durchmesser. In Verbindung mit den eisernen Hauptlagereinsätzen ergeben sich daraus Vorteile wie gutes Geräusch- und Vibrationsverhalten im mittleren und hohen Drehzahlbereich.
Für den Eco- und den Performance-Turbo wurden zwei unterschiedliche Kolbentypen mit spezifischen Bodenstegen und Muldenformen entwickelt. Gemeinsam haben die beiden einen Ringträger aus Gusseisen, der die hohen Zylinderdrücke pariert. Der PVD-beschichtete (Physical Vapour Deposition, englisch für physikalische Gasphasenabscheidung) erste Kolbenring trägt ebenfalls zur Reibungsreduzierung bei.

Bedarfsgerecht: „Flex Plant“-Motorenwerk in Ungarn
Die Produktion des neuen 1.6 SIDI ECOTEC Turbo startet Ende des Jahres im neuen Motorenwerk Szentgotthárd, in Ungarn, das vor wenigen Wochen eröffnet wurde. Nach dem „Flex Plant“-Konzept laufen dort Benzin- und Dieselaggregate auf einer gemeinsamen Linie bedarfsgerecht vom Band.