Samstag, 8. August 2015

Starker Auftritt: Die Renn-Stars von Opel beim Oldtimer Grand-Prix

Beim 43. AvD Oldtimer Grand Prix (7. bis 9. August) auf dem Nürburgring wird die Opel Motorsport-Geschichte wieder lebendig. Zu bewundern sind: Rallye-Autos aus 50 Jahren, Grand Prix-Rennwagen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, historische und aktuelle Tourenwagen. Beim Rennwochenende in der Eifel gehen Kadett A, Ascona A, Kadett C GT/E und Kadett E GSi gemeinsam mit dem neuen GTC OPC aus der VLN Langstreckenmeisterschaft zu Demofahrten auf die Rennstrecke. Dabei ist auch die zweitürige Rekord C Limousine mit dem schönen Spitznamen „Schwarze Witwe“ – ein 150 PS starker Spezial-Tourenwagen der Gruppe 5 von 1968. Wenn diese Publikumslieblinge nicht gerade kernig röhrend über die Piste donnern, können sie im Opel-Zelt im neuen Fahrerlager aus nächster Nähe bewundert werden. Dort wartet auch der frisch gebackene Junior-Europameister 2015, der ADAM R2 von Rallye-Champion Emil Bergkvist.

Die große Rallyezeit: Beständig im Breitensport, erfolgreich in der Spitze
Die große Rallye-Geschichte von Opel begann bereits mit dem Kadett A. In den frühen Sechzigern waren es zunächst Privatfahrer, die als erste das sportliche Potenzial des 40 PS starken Kadett A erkannten und bei Rallyes und Marathon-Fahrten an den Start gingen. Die zweite Auflage des Kadett zementierte dann Opels Vormachtstellung im Breitensport und den Einstieg in den großen Motorsport: Aus dieser Zeit stammt das Opel Kadett B Rallye Coupé des bekannten schwedischen Piloten Anders Kulläng, das ebenfalls am Ring zu bewundern ist. Sein Nachfolger im Rallye-Sport war der Kadett C GT/E. Mit dem gelb-schwarzen Kadett nahm Walter Röhrl mit Jochen Berger als Navigator an der Rallye-WM 1976 teil. Ihm folgte 1986 der frontgetriebene Kadett E, der in der seriennahen Gruppe A eingesetzt wurde. Mit dem 220 PS starken Kadett GSi aus dem Fundus von Opel Classic holte das Team Sepp Haider und Ferdi Hinterleitner 1989 den Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft.
Mit dem Ascona A ging es oberhalb der Kompaktklasse ebenfalls mächtig rund: 1974 wurden Walter Röhrl und Jochen Berger auf Ascona A sogar Europameister und holten 1975 bei der Rallye Akropolis den ersten Opel-Sieg bei einem Lauf zur neu geschaffenen Rallye-WM. Der siegreiche Röhrl Ascona A ist original beim Oldtimer GP dabei und der Star der diesjährigen Opel-Ausstellung. Heute, 40 Jahre nach dem Triumph, setzt der kompakte Siegertyp ADAM R2 als Europameister diese Tradition auf Asphalt und Schotter fort, während der GTC im OPC-Markenpokal über die legendäre Nürburgring-Nordschleife flitzt.

Die lange Rundstreckengeschichte: Opel ist seit 1903 am Start
Drei Rennwagen schlagen die Brücke zwischen dem GTC OPC von heute und den Anfängen des Motorsports in Rüsselsheim. Ein bei Opel Classic rekonstruierter Opel-Motorwagen 9/10 PS „System Darracq“ ging schon 1903 auf die Piste und belegte mit Fritz Opel am Steuer auf der Niederräder Pferderennbahn in Frankfurt in der „leichten Klasse II bis 10 PS“ den 1. Platz. Von 1913 datiert der originale Grand Prix-Rennwagen, ein Vorläufer heutiger Formel 1-Rennwagen. Mit einem Vierzylindermotor mit vier Litern Hubraum, 16 V-förmig hängenden Ventilen sowie einer obenliegende Nockenwelle mit Königswellenantrieb war der Rennwagen vor über 100 Jahren Hightech pur. Der grüne Rennwagen von 1914 markiert mit 12,3 Litern Hubraum und 260 PS den Höhepunkt der GP-Wagen-Entwicklung in Rüsselsheim. All diese Meilensteine des Motorsports erwachen beim Oldtimer Grand Prix 2015 am Nürburgring wieder zu neuem Leben.

Neuer Astra für die Rennstrecke: Opel stärkt den Kundensport

Opel entwickelt einen Tourenwagen für die internationale TCR-Rennserie 2016

 Opel weitet das Engagement im Kunden-Tourenwagensport aus. Auf Basis des neuen Astra, der im September auf der IAA seine Weltpremiere feiert, entwickelt die Motorsport-Abteilung des Rüsselsheimer Automobilherstellers einen Tourenwagen nach dem Reglement der TCR-Serie für den nationalen und internationalen Kundensport.

Die zur Rennsaison 2015 ins Leben gerufene TCR-Serie basiert auf einem dreistufigen Konzept, das nationale und kontinentale Meisterschaften sowie die globale TCR International Series mit identischem technischem Reglement vorsieht. Ein TCR-Fahrzeug kann damit ohne technische Modifikationen weltweit eingesetzt werden. Die Leistung der Zweiliter-Turbomotoren liegt bei 330 PS mit einem maximalen Drehmoment von 410 Newtonmeter.
„Der Tourenwagensport war immer ein wichtiges Element von Opel. Die Philosophie der neuen TCR-Rennserie deckt sich mit unseren Vorstellungen im Kundensportbereich –ambitionierten Privatteams eine Plattform für packenden Motorsport zu vertretbaren Kosten zu bieten“, sagt Opel-Marketingchefin Tina Müller.
Der Opel Astra TCR, dessen technische Spezifikationen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden, befindet sich derzeit in der Entwicklung. Die Testfahrten mit dem neuen Kundensport-Tourenwagen sollen im Laufe dieses Oktobers beginnen.