Beim 43. AvD Oldtimer Grand Prix (7. bis 9. August) auf dem
Nürburgring wird die Opel Motorsport-Geschichte wieder lebendig. Zu
bewundern sind: Rallye-Autos aus 50 Jahren, Grand Prix-Rennwagen aus der
Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, historische und aktuelle Tourenwagen.
Beim Rennwochenende in der Eifel gehen Kadett A, Ascona A, Kadett C GT/E
und Kadett E GSi gemeinsam mit dem neuen GTC OPC aus der VLN
Langstreckenmeisterschaft zu Demofahrten auf die Rennstrecke. Dabei ist
auch die zweitürige Rekord C Limousine mit dem schönen Spitznamen
„Schwarze Witwe“ – ein 150 PS starker Spezial-Tourenwagen der Gruppe 5
von 1968. Wenn diese Publikumslieblinge nicht gerade kernig röhrend über
die Piste donnern, können sie im Opel-Zelt im neuen Fahrerlager aus
nächster Nähe bewundert werden. Dort wartet auch der frisch gebackene
Junior-Europameister 2015, der ADAM R2 von Rallye-Champion Emil
Bergkvist.
Die große Rallyezeit: Beständig im Breitensport, erfolgreich in der Spitze
Die große Rallye-Geschichte von Opel begann bereits mit dem Kadett A.
In den frühen Sechzigern waren es zunächst Privatfahrer, die als erste
das sportliche Potenzial des 40 PS starken Kadett A erkannten und bei
Rallyes und Marathon-Fahrten an den Start gingen. Die zweite Auflage des
Kadett zementierte dann Opels Vormachtstellung im Breitensport und den
Einstieg in den großen Motorsport: Aus dieser Zeit stammt das Opel
Kadett B Rallye Coupé des bekannten schwedischen Piloten Anders Kulläng,
das ebenfalls am Ring zu bewundern ist. Sein Nachfolger im Rallye-Sport
war der Kadett C GT/E. Mit dem gelb-schwarzen Kadett nahm Walter Röhrl
mit Jochen Berger als Navigator an der Rallye-WM 1976 teil. Ihm folgte
1986 der frontgetriebene Kadett E, der in der seriennahen Gruppe A
eingesetzt wurde. Mit dem 220 PS starken Kadett GSi aus dem Fundus von
Opel Classic holte das Team Sepp Haider und Ferdi Hinterleitner 1989 den
Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft.
Mit dem Ascona A ging es oberhalb der Kompaktklasse ebenfalls mächtig
rund: 1974 wurden Walter Röhrl und Jochen Berger auf Ascona A sogar
Europameister und holten 1975 bei der Rallye Akropolis den ersten
Opel-Sieg bei einem Lauf zur neu geschaffenen Rallye-WM. Der siegreiche
Röhrl Ascona A ist original beim Oldtimer GP dabei und der Star der
diesjährigen Opel-Ausstellung. Heute, 40 Jahre nach dem Triumph, setzt
der kompakte Siegertyp ADAM R2 als Europameister diese Tradition auf
Asphalt und Schotter fort, während der GTC im OPC-Markenpokal über die
legendäre Nürburgring-Nordschleife flitzt.
Die lange Rundstreckengeschichte: Opel ist seit 1903 am Start
Drei Rennwagen schlagen die Brücke zwischen dem GTC OPC von heute und
den Anfängen des Motorsports in Rüsselsheim. Ein bei Opel Classic
rekonstruierter Opel-Motorwagen 9/10 PS „System Darracq“ ging schon 1903
auf die Piste und belegte mit Fritz Opel am Steuer auf der Niederräder
Pferderennbahn in Frankfurt in der „leichten Klasse II bis 10 PS“ den 1.
Platz. Von 1913 datiert der originale Grand Prix-Rennwagen, ein
Vorläufer heutiger Formel 1-Rennwagen. Mit einem Vierzylindermotor mit
vier Litern Hubraum, 16 V-förmig hängenden Ventilen sowie einer
obenliegende Nockenwelle mit Königswellenantrieb war der Rennwagen vor
über 100 Jahren Hightech pur. Der grüne Rennwagen von 1914 markiert mit
12,3 Litern Hubraum und 260 PS den Höhepunkt der GP-Wagen-Entwicklung in
Rüsselsheim. All diese Meilensteine des Motorsports erwachen beim
Oldtimer Grand Prix 2015 am Nürburgring wieder zu neuem Leben.
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