Der neue Opel Insignia kommt 2017 – und mit ihm die nächste Generation des innovativen, preisgekrönten IntelliLux LED®
Matrix-Lichts. Vor einem Jahr im Astra eingeführt, bietet die nächste
Stufe des hochmodernen Lichtsystems im neuen Insignia nun noch mehr
Funktionen. So wird die Sicht bei Nacht klarer, weiter und besser als je
zuvor.
Das IntelliLux LED® Matrix-Licht der nächsten Generation
lässt eine Vision wahr werden: Als Opel CEO Dr. Karl-Thomas Neumann auf
der IAA 2013 die Studie Monza Concept als Vorläufer zukünftiger
Opel-Modelle vorstellte, wussten die Lichtexperten von Opel, welche
Mammutaufgabe damit auf sie zukommen sollte. Denn sie waren zu diesem
Zeitpunkt gerade dabei, den letzten Schliff an die Scheinwerfer des
adaptiven Matrix-Lichts für den neuen Astra zu legen. Dieser verfügt
über 16 LED-Elemente – acht auf jeder Fahrzeugseite –, welche die Länge
und Verteilung des Lichtkegels automatisch und kontinuierlich jeder
Verkehrssituation anpassen. Mit Blick auf den Messestar Monza Concept
und dessen visionäres Design kam die Frage auf, wie die innovative
Matrix-Licht-Technologie bei der nächsten Insignia-Generation in solch
ultra-schlanken Scheinwerfern Platz finden sollte.
Rückenwind für die Opel-Lichtingenieure – zum Vorteil der künftigen
Insignia-Kunden: Die LED-Entwicklung schreitet in sprichwörtlicher
Lichtgeschwindigkeit voran. Schon während des
Astra-Entwicklungsprozesses wurden LEDs immer kompakter und zugleich
leistungsstärker. Für die vom Monza Concept inspirierten Scheinwerfer
des neuen Insignia bedeutet das: Die Lichtexperten konnten selbst in den
schmaleren Lichteinheiten doppelt so viele – nämlich 32 – LED-Segmente
wie im Astra unterbringen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Scheinwerfer wirken nicht
nur eleganter – dank der höheren Anzahl von LED-Elementen passen sich
die unterschiedlichen Lichtfunktionen noch präziser der jeweiligen
Verkehrssituation an, und die Übergänge zwischen den Modi verlaufen noch
fließender. Damit steigt beim adaptiven IntelliLux LED® Matrix-System des zukünftigen Insignia die Qualität der Lichtverteilung genauso wie die der Lichtintensität.
„Vom Astra wissen wir, wie sehr die Kunden die Vorteile der IntelliLux LED®
Matrix-Scheinwerfer schätzen“, sagt Ingolf Schneider, Leiter
Lichttechnik bei Opel. „Mit dem komplett neuen Insignia bringen wir
jetzt die weiterentwickelte zweite Generation der innovativen
Lichttechnologie auf den Markt – neue Funktionen für eine noch bessere
Nachtsicht inklusive.“
Um die Sicht in Kurven weiter zu optimieren, verfügen die IntelliLux LED®
Matrix-Scheinwerfer im Fernlichtmodus über eine neues „Highlight“. Die
Lichtintensität der inneren Matrix-Elemente erhöht sich je nach
Lenkeinschlag. So konnten die Ingenieure erreichen, dass die Kurve noch
heller ausgeleuchtet wird. Dazu kommt in jedem IntelliLux-Scheinwerfer
ein spezieller Fernlicht-Strahl, der die Lichtweite auf bis zu 400 Meter
verlängert. Der Fahrer erkennt damit beispielsweise querende Tiere in
einer Entfernung, die bis dato im Dunkeln lag.
Obgleich das adaptive IntelliLux LED® Matrix-Licht viele
Merkmale des visionären Monza Concept in die Realität umsetzt, könnte es
kaum unkomplizierter funktionieren: Sobald das Auto die Stadtgrenzen
passiert, springen die Matrix-Scheinwerfer automatisch in den
Fernlichtmodus und passen Länge und Verteilung des Lichtkegels
kontinuierlich jeder Verkehrssituation an – egal ob der Insignia auf der
Autobahn, der Landstraße, wieder in die Stadt oder durch Kurven fährt.
Das hochmoderne System macht für Fahrer und Passagiere des neuen Opel
Insignia im wahrsten Sinne des Wortes die Nacht zum Tag, ohne dabei
andere Verkehrsteilnehmer zu blenden.
Sonntag, 13. November 2016
„7 in 17“: Opel mit sieben neuen Modellen im Jahr 2017
Sieben Premieren: Modelloffensive vom Ampera-e bis zum neuen Flaggschiff Insignia
Im kommenden Jahr gibt Opel in allen Fahrzeugklassen Vollgas: „7 in 17“ heißt die Modelloffensive mit sieben Premieren für 2017. So viele Neuheiten hat Opel in seiner langen Geschichte – Fahrzeugbau seit 1899 (!) – noch nie in nur einem Kalenderjahr auf den Markt gebracht. Die „7 in 17“ sind Teil der großen Modelloffensive mit insgesamt 29 neuen Modellen zwischen 2016 und 2020. In diesem Zeitraum werden sich die Ausrichtung sowie das Portfolio des Unternehmens komplett erneuert haben.
„Mit den sieben neuen Modellen für 2017 wird Opel schon innerhalb der nächsten zwölf Monate eine ganz andere Marke sein. Mit dem Ampera-e machen wir die Elektromobilität wirklich alltagstauglich. Die zweite Generation unseres Flaggschiffs Insignia zeigt eine neue Eleganz, Leichtigkeit und Athletik. Und mit den ebenfalls komplett neu konstruierten Crossover-Fahrzeugen im B- und C-Segment ergänzen wir unser Portfolio an entscheidender Stelle, was unserem Wachstum einen weiteren wesentlichen Impuls verleihen wird“, sagt Opel CEO Dr. Karl-Thomas Neumann.Die Modelloffensive „7 in 17“ in sieben Schritten:
1. Der Reichweiten-Champion: Vorgestellt auf dem Pariser Automobilsalon revolutioniert der Opel Ampera-e ab dem Frühjahr 2017 die E-Mobilität. Mit einer elektrischen Reichweite von über 500 Kilometern (nach Neuem Europäischen Fahrzyklus) dominiert der Stromer seine Klasse. Dazu kommen – dank des 150 kW/204 PS starken E-Motors –sportliche Fahrleistungen sowie das Raumangebot eines Kompaktklasse-Fünftürers.
2. Das neue Flaggschiff: Mit dem komplett neu konstruierten Opel Insignia Grand Sport debütiert eine fünftürige Limousine mit coupéhafter Linienführung, sportlichem Handling und einem in seiner Klasse führenden Allradantrieb. Der neue Insignia tritt in die Fußstapfen seines über 900.000 Mal verkauften Vorgängers und wird wie dieser am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim gebaut.
3. Der große Sportkombi: Genau wie der Insignia Grand Sport folgt der neue Opel Insignia Sports Tourer der Formensprache der richtungsweisenden Studie Opel Monza Concept von 2013. Mit den schmalen Scheinwerfern signalisiert die neue Front Dynamik pur. Das Raumangebot ist gegenüber dem Vorgänger – besonders in Fond und Kofferraum – deutlich gewachsen.
4. Der Alleskönner: Mit dem neuen Opel Insignia Country Tourer bekommt der Sports Tourer wieder einen Abenteurer mit Allrad und Offroad-Look zur Seite. Der Neue ist die richtige Wahl besonders für Wintersportler, Country-Fans und alle, die einfach einen sehr individuellen Auftritt schätzen.
5. Der variable Reisebegleiter: Der europaweit erfolgreiche Opel Vivaro kommt im nächsten Jahr mit noch mehr Komfort und weiter verbesserter Flexibilität.
6. Der mit dem gewissen X-tra: Im Frühling 2017 stellt Opel dem Bestseller MOKKA X im B-Segment ein neues Crossover-Modell (CUV) zur Seite – den Opel Crossland X. Der Newcomer folgt dem Trend hin zum dynamischen und gleichzeitig geräumigen CUV.
7. Das neue CUV im C-Segment: Opel ergänzt sein Angebot in der populären Kompaktklasse. Zum Astra und Zafira gesellt sich ein besonders sportliches Crossover-Modell.
Neues Crossover-Modell von Opel heißt Crossland X
Dies sind die Autos mit dem gewissen X-tra: Mit dem MOKKA X verfügt
Opel über ein subkompaktes SUV, das sich europaweit bereits über 600.000
Mal verkauft hat. Zum Jahresanfang 2017 stellt der deutsche Hersteller
dem Bestseller im B-Segment ein neues Crossover-Modell (CUV) zur Seite –
den Opel Crossland X. Der Newcomer folgt dem Trend hin zum sportlichen
und gleichzeitig geräumigen CUV. Dies wird bereits in der Namensgebung
deutlich, die neu, anders und spannend ist.
„Auch im B-Segment wünschen sich die Kunden immer emotionalere Autos. Mit dem Crossland X entsprechen wir diesen Erwartungen und bieten ein Auto mit aufregendem Design und den Vorzügen eines SUV für den urbanen Lifestyle – handlich in der Stadt, souverän auf langen Strecken“, freut sich Opel-Marketingchefin Tina Müller auf den Neuen mit dem X-Faktor. „Das ist das Auto für Menschen, die das Landlust-Gefühl in der Stadt ausleben, die sich auf der Dachterrasse die eigenen Tomaten und Kräuter ziehen und viel Platz für ihre Kinder und den Einkauf auf dem Bio-Markt brauchen.“
Die Absatzzahlen von SUVs und CUVs haben sich im B-Segment seit 2010 verfünffacht. Der Opel Crossland X wird für eine weitere Belebung in dieser Fahrzeugklasse sowie für zusätzliches Wachstum der Marke Opel sorgen. Mit dem Newcomer startet Opel ab 2017 eine Crossover-Offensive als Portfolio-Ergänzung zu den bestehenden Carlines von ADAM bis Zafira.
„Auch im B-Segment wünschen sich die Kunden immer emotionalere Autos. Mit dem Crossland X entsprechen wir diesen Erwartungen und bieten ein Auto mit aufregendem Design und den Vorzügen eines SUV für den urbanen Lifestyle – handlich in der Stadt, souverän auf langen Strecken“, freut sich Opel-Marketingchefin Tina Müller auf den Neuen mit dem X-Faktor. „Das ist das Auto für Menschen, die das Landlust-Gefühl in der Stadt ausleben, die sich auf der Dachterrasse die eigenen Tomaten und Kräuter ziehen und viel Platz für ihre Kinder und den Einkauf auf dem Bio-Markt brauchen.“
Die Absatzzahlen von SUVs und CUVs haben sich im B-Segment seit 2010 verfünffacht. Der Opel Crossland X wird für eine weitere Belebung in dieser Fahrzeugklasse sowie für zusätzliches Wachstum der Marke Opel sorgen. Mit dem Newcomer startet Opel ab 2017 eine Crossover-Offensive als Portfolio-Ergänzung zu den bestehenden Carlines von ADAM bis Zafira.
Der Opel Kadett feiert Geburtstag: In 80 Jahren um die Welt
Der erste Opel Kadett ist technisch wie preislich eine kleine
Sensation. Über 100.000 Exemplare des Viersitzers entstehen von 1936 bis
1940 in Rüsselsheim, schon damals eines der fortschrittlichsten
Automobilwerke Europas. Denn der erste Kadett mit der revolutionären
selbsttragenden Karosserie, lieferbar als Limousine oder
Cabrio-Limousine, wird für nur 2.100 Mark angeboten.
Mit seinem guten Preis-/Leistungsverhältnis und innovativen Details legt der erste Kadett den Grundstein für die Opel-Erfolge in der Kompaktklasse. Bis heute sind elf Generationen Kadett und Astra in ihrem Segment erfolgreich: Über 24 Millionen verkaufte Opel Kadett und Opel Astra sind eine eindrucksvolle Zahl und eine starke Leistung. Aneinandergereiht würden alle bis heute gebauten Opel-Kompaktmodelle die magische 100.000-Kilometer-Marke knacken und eine Fahrzeugkolonne bilden, die zweieinhalbmal um den Äquator reichen könnte. Die Kompakten von Opel haben gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die persönliche Mobilität für Viele ermöglicht. Und nicht nur das: Mit den jüngsten Modellgenerationen hat Opel Technologien aus höheren Fahrzeugsegmenten für viele Autokäufer erst erschwinglich gemacht. Vom neuen Opel Astra, der 2015 auf den Markt kam, sind bereits über 275.000 europaweit bestellt.
1936-1940: Opel Kadett 1 – „Der Volkswagen“
Der nahezu 100 km/h flotte Opel Kadett 1 fährt nach seiner Premiere in die Herzen des Publikums und erwirbt auch das Wohlwollen der Presse: „Der Kadett ist, wie die ersten Probefahrten uns bestätigen, ein für diese Preislage keineswegs alltägliches Fahrzeug“, heißt es am 5. Dezember 1936 in der „Braunschweiger Tageszeitung“. Das Fahrwerk mit Synchronfederung und blattgefederter Hinterachse stammte vom Olympia, der seitengesteuerte Vierzylinder-Graugussmotor mit 23 Pferdestärken aus 1.073 cm3 Hubraum vom Opel P 4. Die Vorteile der Technik aus dem Baukastensystem waren denn auch an der günstigen Preisgestaltung maßgeblich beteiligt. Wie der große Bruder Olympia, dem er auch optisch ähnelt, ist der Kadett ein modernes Auto; Kennzeichen sind harmonische Proportionen mit Schrägheck und integrierten Scheinwerfern. 1938 erhält der Kadett im Zuge einer großen Modellpflege unter anderem einen Spitzkühler im Stil des späten Art déco – Fachleute zählen diese Version heute als Zwischengeneration.
Vom Kadett zum Admiral
„Genauso flink, wendig und gehorsam auf alle Befehle des Fahrers [...], wie man es von einem karrieremachenden Kadetten erwartet“, schreibt die „Kölnische Zeitung“ 1936 über die neue Baureihe von Opel. So neu wie das Segment ist auch die Bezeichnung „Kadett“. Bis zur Einführung des ersten Astra 1991 werden die Kompaktklasse-Baureihen von Opel über fünf Jahrzehnte lang so heißen. Mit den Oberklasse-Modellen Admiral und Kapitän präsentiert das Unternehmen 1937 und 1938 zudem zwei Baureihen, deren Namen ebenfalls aus dem Marine-Bereich stammen.
Selbsttragende Karosserie und modernste Produktion
Nach dem Olympia, dem ersten deutschen Serienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie, besitzt auch der erste Kadett ein solches Blechgerippe. Die Pressemeldung von damals zieht Parallelen zu Architektur und Flugzeugbau: „Die von früher her gewohnte Unterteilung zwischen Fahrgestell und Karosserie wird hinfällig. Das Gerippe der Karosserie ist wie ein Brückenträger aufgebaut, eine Ausführungsform, die bei geringstem Gewicht die mühelose Aufnahme großer Kräfte möglich macht. Dieses Gerippe besteht aus Profilträgern, die wie im Metallflugzeugbau miteinander verbunden sind.“ Die Vorteile dieses Bauprinzips gegenüber der klassischen Konstruktion aus Fahrgestell und Holzaufbau sind vielfältig: Vom geringeren Gewicht profitieren Fahrleistungen und Verbrauch, und das Sicherheitsniveau ist höher dank steifer Fahrgastzelle und niedrigerem Schwerpunkt. Die selbsttragende Bauweise ermöglicht eine neue, 1934 von Opel patentierte und bis heute übliche Fertigungsmethode: Karosserie und Aggregate (Motor, Getriebe, Achsen) feiern am Band mit Hilfe hydraulischer Hebetische die so genannte „Hochzeit“. Produziert wird der Opel Kadett in Rüsselsheim. 1936 betreibt die Marke mit dem Blitz hier das größte Karosserie-Presswerk Europas.
Frische Form und innovative Technik
In die Karosserie integrierte Scheinwerfer statt bis dato üblicher Topflampen verleihen dem Kadett ein frisches Erscheinungsbild. Kein Wunder, denn Opel machte modernes Automobildesign in Europa populär: Bereits Anfang der 30er Jahre, also kurz nach der Eingliederung in den General Motors-Konzern, wurde auf Initiative von GM-Chefdesigner Harley Earl eine Designabteilung in Rüsselsheim gegründet.
Viel Auto fürs Geld: Schon 1936 bot der erste Kadett das bis heute markentypische gute Preis-/Leistungsverhältnis und demokratisierte so den Luxus. Denn Details wie hydraulische Vierradbremse, Fahrtrichtungsanzeiger, zugfreie Entlüftung mittels dreieckiger Ausstellfenster und staubdichter, von innen zugänglicher Reisegepäckraum waren in der Klasse damals unüblich – der Kadett besaß sie allesamt ab Werk.
Als erstes Opel-Modell besitzt der Kadett einen im eigenen Haus entwickelten Fallstromvergaser mit so genanntem Venturi-Rohr. In dieser nach dem italienischen Physiker Giovanni Battista Venturi (1746–1822) benannten Düse wird vor der Drosselklappe der Kraftstoff in den angesaugten Luftstrom gemischt. Das Venturi-Rohr ist ein glattwandiges Rohrstück mit einer Verengung. Wenn Luft durch das Rohr strömt und den engeren Bereich passiert, muss sie an dieser Stelle schneller strömen als in den anderen Zonen. Dadurch entsteht an der Engstelle ein Unterdruck (wie an der Oberseite einer Flugzeug-Tragfläche). An der Verengung befindet sich ein mit Benzin gefülltes Röhrchen. Der Kraftstoff wird vom Unterdruck im Venturi-Rohr angesaugt und mitgerissen.
Auf einen Blick
Die Nachkriegsgenerationen: Von Kadett A bis zum heutigen Astra
1962-1965: Opel Kadett A – Fürs Wirtschaftswunder
Großer Kofferraum und viel Platz für vier Personen; neuer, drehfreudiger Motor und geringe Unterhaltskosten sind das Erfolgsrezept des Kadett A. Fast 650.000 Autos baut Opel von 1962 bis 1965. Die Linienführung des zweitürigen Stufenheck-Modells ist sachlich-modern: Die Gürtellinie liegt tief, die großen Glasflächen sorgen für gute Übersichtlichkeit. Eine über die gesamte Seitenlinie laufende Zierleiste betont die gestreckte Form. Die vorderen Kotflügel laufen in die Scheinwerfer aus, und die hinteren Enden sind als „Peilecken“ ausgebildet. Die Platzverhältnisse im Innenraum verblüffen bisherige Kleinwagen-Fahrer. Der Kofferraum ist ein richtiges Gepäckabteil und – der Tankverschluss liegt außen! „Opel Kadett kurz gesagt: O.K.“, loben die Werbetexter, die sich auch einen Seitenhieb auf den Hauptkonkurrenten aus Wolfsburg nicht verkneifen können. „Nie haben Sie Benzingeruch im Kofferraum“, heißt es mit einem Augenzwinkern. Mit seinem modernen, wassergekühlten Frontmotor bietet der Kadett einen weiteren konstruktiven Vorteil gegenüber dem Käfer: 40 PS leistet der 993 cm3 große Vierzylinder und treibt ab März 1963 auch den neuen Kadett Caravan an.
1965-1973: Opel Kadett B – Das Auto
Wer A sagt, muss auch B sagen – 1965 löst die neue Baureihe den ersten Kadett ab. Der Neue misst über vier Meter und ist damit eine ganze Nummer größer geraten. Bei dessen modischer Linienführung ließen sich die Designer von ihren Kollegen aus Übersee inspirieren: Das flach abfallende Heck erinnert an die Fastback-Modelle aus den USA und signalisiert „Kraft und Geschwindigkeit schon, ehe man den Motor vernommen hat“, so die Automobil Illustrierte 1966. Analog zur Länge wachsen die PS-Zahlen. Die Opel-Ingenieure vergrößerten die Bohrung des Vierzylinders um drei Millimeter: Das nun 1.078 cm3 große Basisaggregat leistet 45 PS. Alternativ ist der höherverdichtete 1.1 S-Motor mit 55 PS erhältlich. Schnell wird der Kadett zum Erfolg: Mit mehr als 2,6 Millionen produzierten Modellen von September 1965 bis Juli 1973 wird der Kadett B zum Stückzahl-Millionär. Der Erfolg ist dabei nicht auf das Geburtsland beschränkt: 1966 erreicht der Exportanteil 50 Prozent. Der Kadett wird in 120 Ländern rund um den Globus verkauft.
1973-1979: Opel Kadett C – Der Sportler
Adrettes Familienauto, schicker Zweitwagen mit praktischer Heckklappe oder antrittsstarker Breitensportler in Kriegsbemalung: Die Familie des Kadett C hat viele Gesichter. Insgesamt 1,7 Millionen Modelle werden von 1973 bis 1979 produziert. Mit einer klar gezeichneten Karosserie und einer neuen Doppelquerlenker-Vorderachse debütiert im August 1973 der heckgetriebene Kadett C. Charakteristische Designmerkmale sind der flache Kühlergrill, die Motorhaube mit der markentypischen Bügelfalte sowie die zum Spoiler ausgebildete Frontschürze. Ein Auto, „das sich nicht nur erfreulich gut fährt, sondern auch gewissenhaft konstruiert und sauber verarbeitet ist, das außerdem wartungs- und reparaturfreundlich und wirtschaftlich im Unterhalt ist“, loben die Tester von auto motor und sport in Ausgabe 20/73. Auf der IAA 1975 debütiert der GT/E. Sein 1,9-Liter-Motor mit L-Jetronic-Einspritzung von Bosch leistet 105 PS und ist bei nur rund 900 Kilogramm Leergewicht für 184 km/h gut.
1979-1984: Opel Kadett D – Der Fronttriebler
Die vierte Generation des Nachkriegs-Kadett läutet eine neue Kompaktklasse-Ära bei Opel ein: Auf der IAA 1979 debütiert mit dem modern gezeichneten Kadett D das erste Frontantriebsmodell von Opel. Und das Packaging überzeugt: Obwohl der Neue mit einer Länge von 3.998 Millimeter immerhin 12,6 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger ist, bietet der Kadett D einen längeren Innenraum als dieser und deutlich mehr Platz als so mancher Konkurrent. Doch nicht nur Antriebslayout und Fahrwerk (mit einer Verbundlenkerachse hinten) brechen mit Traditionen; der Kadett erhält einen neuen 1,3-Liter-ohc-Motor mit 60 und 75 PS. Dass eine neue Ära in der Kompaktklasse begonnen hat, verdeutlicht auch das Karosserieangebot: Neben dem geräumigen Caravan mit bis zu 1.425 Litern Ladevolumen bietet Opel ausschließlich Fließheckversionen an. Im Januar 1983 folgt der sportliche Kadett GTE zum lustigen GTI-Jagen. Der bis zu 187 km/h schnelle GTE ist mit einem 115 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder ausgerüstet. Weitere technische Modifikationen sind ein strafferes und tiefer gelegtes Fahrwerk, neue Lenkungsdämpfer und innen belüftete Scheibenbremsen vorn. Von 1979 bis 1984 werden insgesamt 2,1 Millionen Kadett D produziert.
1984-1991: Opel Kadett E – Der Aerodynamik-Weltmeister
Der zweite Frontantriebs-Kadett, gebaut von 1984 bis 1991, wird zum „Auto des Jahres 1984“ gewählt und ist ein absoluter Erfolgstyp. Mit insgesamt 3.779.289 Exemplaren ist er der bis dahin meistverkaufte Opel und ein echter Aerodynamik-Weltmeister. Den Opel-Ingenieuren gelingt 1984 ein ganz großer Wurf. Auf der technischen Basis des Vorgängers, aber mit ganz neuer Fließheck-Karosserie, macht der Kadett E eine Riesenkarriere. Der Kadett D war mit einem cW-Wert von 0,39 bereits der beste Kompakte – sein Nachfolger aber lässt diesen Wert verblassen: Nach 1.200 Stunden Feinschliff im Windkanal erreicht das E-Modell sensationelle cW 0,32. Und der sportliche GSi ist mit cW 0,30 und einem Luftwiderstand von 0,57 Quadratmetern die windschlüpfigste Limousine der Welt. Schon nach kurzer Zeit nehmen die Kunden die neue Form begeistert an und es beginnt ein Höhenflug, der dem Kadett E im Jahr 1987 europaweit 625.000 Neuzulassungen beschert. Der Caravan ist da schon längst Lademeister aller Klassen, und seit Herbst 1985 gibt es zum ersten Mal seit dem Kadett C auch wieder eine Variante mit Stufenheck. Der GSi wird endgültig zur Ikone, als er ab 1987 mit dem richtungsweisenden 150 PS starken 16-Ventil-Motor die Wettbewerber einfach stehen lässt.
1991-1997: Opel Astra F – Der Bestseller
Rund 4,1 Millionen Astra F wurden von 1991 bis 1997 gebaut. Damit ist die Baureihe das bis heute meistproduzierte Opel-Modell aller Zeiten. Zeitgemäßes Design, mehr Platz, Komfort und Umweltschutz standen im Mittelpunkt der Entwicklung. Der Nachfolger des Kadett übernimmt den Namen seines Schwestermodells in Großbritannien – dort wird bereits die vierte Generation des Kompaktwagens seit 1980 als Vauxhall Astra verkauft. Beim Neuen wird Sicherheit ganz groß geschrieben. Alle Astra verfügen über das Aktivgurt-System mit Gurtstraffern an den Vordersitzen, höhenverstellbaren Gurtaufhängungspunkten und Sitzrampen sowie Flankenschutz einschließlich Doppelstahlrohr-Verstärkungen in allen Türen. Erstmals besitzen alle Motoren einen Katalysator.
1998-2004: Opel Astra G – Der Vielseitige
Im Frühjahr 1998 geht der Astra mit coupéhaftem Design als Dreitürer, als fünftürige Limousine und als Caravan an den Start. Mit zeitlichem Abstand folgen Stufenheck-Limousine, Coupé und Cabrio. Progressives, eigenständiges Design, dynamische Fahrwerks- und Antriebstechnik sowie nahezu verdoppelte Torsions- und Biegesteifigkeit sind Merkmale der völlig neu entwickelten zweiten Generation des Opel Astra. Zur hohen Wertstabilität des Neulings trägt vor allem die vollverzinkte Karosserie bei. Der aktiven Fahrsicherheit dient neben der um 30 Prozent höheren Lichtausbeute der transparenten H7-Scheinwerfer das von Grund auf neu entwickelte DSA-Fahrwerk (Dynamik Safety Action). Es verbindet Komfort mit agilem und sicherem Handling auch bei voller Zuladung. Der um rund zehn Zentimeter gewachsene Radstand ermöglicht ein größeres Raumangebot, vor allem einen Zuwachs an Knieraum im Fond und ein auf 370 Liter vergrößertes Kofferraumvolumen.
2004-2009: Opel Astra H – Der Powertyp
Mit zwölf Motoren von 90 bis 240 PS und sieben Karosserievarianten ist die Modellvielfalt beim über 2,7 Millionen Mal verkauften Astra H einzigartig. Progressives Design, hohe Fahrdynamik und technische Innovationen – das sind die herausragenden Kennzeichen des Opel Astra der dritten Generation, der im März 2004 startete und sofort zahlreiche Vergleichstests in den Fachmedien gewann. Zu den technischen Leckerbissen des Astra gehören das adaptive IDSPlus-Fahrwerkssystem mit elektronischer Dämpferregelung, die sonst nur in Fahrzeugen der Luxusklasse und in exklusiven Sportwagen zu finden ist, sowie das AFL-Scheinwerfersystem mit dynamischem Kurvenlicht. Auch in puncto Sicherheit fährt der Astra auf Top-Niveau. Die Verbraucherschutz-Organisation Euro NCAP zeichnete ihn mit der Maximalwertung von fünf Sternen für den Erwachsenen-Insassenschutz aus. Mit insgesamt 34 Punkten gilt der Bestseller als eine der sichersten Steilheck-Limousinen der Kompaktklasse.
2009 – 2015: Opel Astra J – Das Designerstück
Skulpturhafte Eleganz trifft hier auf deutsche Präzision: Der Opel Astra J verkörpert dabei nicht nur die neue Design-Philosophie von Opel, er unterstützt seine Fahrer auch mit Technologien, die bereits zum Erfolg des Mittelklasse-Bestsellers Insignia beigetragen haben. Die Frontkamera Opel Eye erkennt Verkehrszeichen und informiert über Tempolimits und Überholverbote. Sie achtet außerdem darauf, ob das Auto in der richtigen Spur bleibt. Mit dem Scheinwerfersystem AFL+ kann der Astra um die Ecke schauen und bei Bedarf sogar automatisch auf- und abblenden. Dank des neuen Fahrwerks – auf Wunsch auch mit adaptiver FlexRide-Technik – kann der Astra seine dynamischen Talente voll ausspielen. Fahrspaß, verbessertes Handling und Komfort garantiert eine neue Hinterachskonstruktion: Ein so genanntes Wattgestänge verbessert dabei die Radführung. Entspannt zurücklehnen können sich Astra-Fahrer in besonders ergonomisch und wirbelsäulenfreundlich gestalteten Sitzen, für die Opel von den unabhängigen Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) das Gütesiegel erhält.
Ab 2015: Opel Astra K – Das Auto des Jahres 2016
Bis zu 200 Kilogramm leichter, im Innern geräumiger trotz kleinerer Außenmaße und effizienter als jemals zuvor dank Motoren der neuesten Generation – der neue Opel Astra stellt einen Quantensprung in der Entwicklung dar und wird zum europäischen Auto des Jahres 2016 gewählt. Erneut tritt der Kompakte mit Fließheck sowie als geräumiger Sports Tourer an. Schon vor der Weltpremiere auf der Frankfurter IAA 2015 gehen reichlich Bestellungen bei Opel ein – bis heute sind in Europa über 275.000 Astra der jüngsten Generation geordert.
Der neue Astra führt eine Tradition seines Vorgängers fort: Auch er glänzt mit wegweisender Lichttechnologie. Er holt als erstes Auto das Voll-LED-Matrix-Licht IntelliLux LED® aus der Luxus- und Premium- in die Kompaktklasse. Zur neuen Generation fortschrittlicher Fahrerassistenz-Systeme zählen darüber hinaus Verkehrsschilderkennung, Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur, Abstandsanzeige und Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremsfunktion. Und auch neu entwickelte, mit AGR-Prüfsiegel (Aktion Gesunder Rücken) versehene Ergonomie-Sitze sind auf Wunsch wieder mit an Bord. Die neuen Sitze für Fahrer und Beifahrer verfügen nun optional über zusätzliche Komfortmerkmale wie Ventilation und Massagefunktion.
Mit seinem guten Preis-/Leistungsverhältnis und innovativen Details legt der erste Kadett den Grundstein für die Opel-Erfolge in der Kompaktklasse. Bis heute sind elf Generationen Kadett und Astra in ihrem Segment erfolgreich: Über 24 Millionen verkaufte Opel Kadett und Opel Astra sind eine eindrucksvolle Zahl und eine starke Leistung. Aneinandergereiht würden alle bis heute gebauten Opel-Kompaktmodelle die magische 100.000-Kilometer-Marke knacken und eine Fahrzeugkolonne bilden, die zweieinhalbmal um den Äquator reichen könnte. Die Kompakten von Opel haben gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die persönliche Mobilität für Viele ermöglicht. Und nicht nur das: Mit den jüngsten Modellgenerationen hat Opel Technologien aus höheren Fahrzeugsegmenten für viele Autokäufer erst erschwinglich gemacht. Vom neuen Opel Astra, der 2015 auf den Markt kam, sind bereits über 275.000 europaweit bestellt.
1936-1940: Opel Kadett 1 – „Der Volkswagen“
Der nahezu 100 km/h flotte Opel Kadett 1 fährt nach seiner Premiere in die Herzen des Publikums und erwirbt auch das Wohlwollen der Presse: „Der Kadett ist, wie die ersten Probefahrten uns bestätigen, ein für diese Preislage keineswegs alltägliches Fahrzeug“, heißt es am 5. Dezember 1936 in der „Braunschweiger Tageszeitung“. Das Fahrwerk mit Synchronfederung und blattgefederter Hinterachse stammte vom Olympia, der seitengesteuerte Vierzylinder-Graugussmotor mit 23 Pferdestärken aus 1.073 cm3 Hubraum vom Opel P 4. Die Vorteile der Technik aus dem Baukastensystem waren denn auch an der günstigen Preisgestaltung maßgeblich beteiligt. Wie der große Bruder Olympia, dem er auch optisch ähnelt, ist der Kadett ein modernes Auto; Kennzeichen sind harmonische Proportionen mit Schrägheck und integrierten Scheinwerfern. 1938 erhält der Kadett im Zuge einer großen Modellpflege unter anderem einen Spitzkühler im Stil des späten Art déco – Fachleute zählen diese Version heute als Zwischengeneration.
Vom Kadett zum Admiral
„Genauso flink, wendig und gehorsam auf alle Befehle des Fahrers [...], wie man es von einem karrieremachenden Kadetten erwartet“, schreibt die „Kölnische Zeitung“ 1936 über die neue Baureihe von Opel. So neu wie das Segment ist auch die Bezeichnung „Kadett“. Bis zur Einführung des ersten Astra 1991 werden die Kompaktklasse-Baureihen von Opel über fünf Jahrzehnte lang so heißen. Mit den Oberklasse-Modellen Admiral und Kapitän präsentiert das Unternehmen 1937 und 1938 zudem zwei Baureihen, deren Namen ebenfalls aus dem Marine-Bereich stammen.
Selbsttragende Karosserie und modernste Produktion
Nach dem Olympia, dem ersten deutschen Serienwagen mit selbsttragender Ganzstahlkarosserie, besitzt auch der erste Kadett ein solches Blechgerippe. Die Pressemeldung von damals zieht Parallelen zu Architektur und Flugzeugbau: „Die von früher her gewohnte Unterteilung zwischen Fahrgestell und Karosserie wird hinfällig. Das Gerippe der Karosserie ist wie ein Brückenträger aufgebaut, eine Ausführungsform, die bei geringstem Gewicht die mühelose Aufnahme großer Kräfte möglich macht. Dieses Gerippe besteht aus Profilträgern, die wie im Metallflugzeugbau miteinander verbunden sind.“ Die Vorteile dieses Bauprinzips gegenüber der klassischen Konstruktion aus Fahrgestell und Holzaufbau sind vielfältig: Vom geringeren Gewicht profitieren Fahrleistungen und Verbrauch, und das Sicherheitsniveau ist höher dank steifer Fahrgastzelle und niedrigerem Schwerpunkt. Die selbsttragende Bauweise ermöglicht eine neue, 1934 von Opel patentierte und bis heute übliche Fertigungsmethode: Karosserie und Aggregate (Motor, Getriebe, Achsen) feiern am Band mit Hilfe hydraulischer Hebetische die so genannte „Hochzeit“. Produziert wird der Opel Kadett in Rüsselsheim. 1936 betreibt die Marke mit dem Blitz hier das größte Karosserie-Presswerk Europas.
Frische Form und innovative Technik
In die Karosserie integrierte Scheinwerfer statt bis dato üblicher Topflampen verleihen dem Kadett ein frisches Erscheinungsbild. Kein Wunder, denn Opel machte modernes Automobildesign in Europa populär: Bereits Anfang der 30er Jahre, also kurz nach der Eingliederung in den General Motors-Konzern, wurde auf Initiative von GM-Chefdesigner Harley Earl eine Designabteilung in Rüsselsheim gegründet.
Viel Auto fürs Geld: Schon 1936 bot der erste Kadett das bis heute markentypische gute Preis-/Leistungsverhältnis und demokratisierte so den Luxus. Denn Details wie hydraulische Vierradbremse, Fahrtrichtungsanzeiger, zugfreie Entlüftung mittels dreieckiger Ausstellfenster und staubdichter, von innen zugänglicher Reisegepäckraum waren in der Klasse damals unüblich – der Kadett besaß sie allesamt ab Werk.
Als erstes Opel-Modell besitzt der Kadett einen im eigenen Haus entwickelten Fallstromvergaser mit so genanntem Venturi-Rohr. In dieser nach dem italienischen Physiker Giovanni Battista Venturi (1746–1822) benannten Düse wird vor der Drosselklappe der Kraftstoff in den angesaugten Luftstrom gemischt. Das Venturi-Rohr ist ein glattwandiges Rohrstück mit einer Verengung. Wenn Luft durch das Rohr strömt und den engeren Bereich passiert, muss sie an dieser Stelle schneller strömen als in den anderen Zonen. Dadurch entsteht an der Engstelle ein Unterdruck (wie an der Oberseite einer Flugzeug-Tragfläche). An der Verengung befindet sich ein mit Benzin gefülltes Röhrchen. Der Kraftstoff wird vom Unterdruck im Venturi-Rohr angesaugt und mitgerissen.
Auf einen Blick
Baureihe | Erste Generation des Opel Kadett |
Produktionszeitraum | 1936–1940 |
Stückzahl | 107.608 (als Moskwitsch ab 1947: 247.439) |
Karosserievarianten | + Zweitürige Limousine |
+ Viertürige Limousine | |
+ Zweitürige Cabrio-Limousine | |
Motorisierungen | Benziner: 1.1/23 PS |
Karosserie/Fahrwerk | |
Aufbau-/Chassis-Konstruktion | Selbsttragende Ganzstahl-Karosserie |
Vorderradaufhängung | Starrachse, geschmiedet |
Vorderradfederung/-dämpfung | Dubonnet-Feder/Stoßdämpfer |
Hinterradaufhängung | Starrachse, Banjo-Typ |
Hinterradfederung/-dämpfung | Halbelliptische Blattfedern, hydraulische |
Stoßdämpfer; „Normal-Limousine“ ab 1937: | |
halbelliptische Blattfedern, Stoßdämpfer | |
Lenkung, Bauart | Schnecken-Segment-Lenkung |
Räder, Bauart | Stahlscheibenräder |
Reifen, Dimension (Basis) | 4.50 x 16 |
Maße/Gewichte | |
Länge/Breite/Höhe mm (Limousine) | 3810 x 1375 x 1455 |
„Spezial-Limousine“ (ab 1937) | 3840 x 1375 x 1535 |
„Normal-Limousine“ (ab 1937) | 3710 x 1375 x 1455 |
Radstand mm (Limousine) | 2337 |
Spurweite vorn/hinten mm | 1075/1168 |
Leergewicht kg | 757 |
Die Nachkriegsgenerationen: Von Kadett A bis zum heutigen Astra
1962-1965: Opel Kadett A – Fürs Wirtschaftswunder
Großer Kofferraum und viel Platz für vier Personen; neuer, drehfreudiger Motor und geringe Unterhaltskosten sind das Erfolgsrezept des Kadett A. Fast 650.000 Autos baut Opel von 1962 bis 1965. Die Linienführung des zweitürigen Stufenheck-Modells ist sachlich-modern: Die Gürtellinie liegt tief, die großen Glasflächen sorgen für gute Übersichtlichkeit. Eine über die gesamte Seitenlinie laufende Zierleiste betont die gestreckte Form. Die vorderen Kotflügel laufen in die Scheinwerfer aus, und die hinteren Enden sind als „Peilecken“ ausgebildet. Die Platzverhältnisse im Innenraum verblüffen bisherige Kleinwagen-Fahrer. Der Kofferraum ist ein richtiges Gepäckabteil und – der Tankverschluss liegt außen! „Opel Kadett kurz gesagt: O.K.“, loben die Werbetexter, die sich auch einen Seitenhieb auf den Hauptkonkurrenten aus Wolfsburg nicht verkneifen können. „Nie haben Sie Benzingeruch im Kofferraum“, heißt es mit einem Augenzwinkern. Mit seinem modernen, wassergekühlten Frontmotor bietet der Kadett einen weiteren konstruktiven Vorteil gegenüber dem Käfer: 40 PS leistet der 993 cm3 große Vierzylinder und treibt ab März 1963 auch den neuen Kadett Caravan an.
1965-1973: Opel Kadett B – Das Auto
Wer A sagt, muss auch B sagen – 1965 löst die neue Baureihe den ersten Kadett ab. Der Neue misst über vier Meter und ist damit eine ganze Nummer größer geraten. Bei dessen modischer Linienführung ließen sich die Designer von ihren Kollegen aus Übersee inspirieren: Das flach abfallende Heck erinnert an die Fastback-Modelle aus den USA und signalisiert „Kraft und Geschwindigkeit schon, ehe man den Motor vernommen hat“, so die Automobil Illustrierte 1966. Analog zur Länge wachsen die PS-Zahlen. Die Opel-Ingenieure vergrößerten die Bohrung des Vierzylinders um drei Millimeter: Das nun 1.078 cm3 große Basisaggregat leistet 45 PS. Alternativ ist der höherverdichtete 1.1 S-Motor mit 55 PS erhältlich. Schnell wird der Kadett zum Erfolg: Mit mehr als 2,6 Millionen produzierten Modellen von September 1965 bis Juli 1973 wird der Kadett B zum Stückzahl-Millionär. Der Erfolg ist dabei nicht auf das Geburtsland beschränkt: 1966 erreicht der Exportanteil 50 Prozent. Der Kadett wird in 120 Ländern rund um den Globus verkauft.
1973-1979: Opel Kadett C – Der Sportler
Adrettes Familienauto, schicker Zweitwagen mit praktischer Heckklappe oder antrittsstarker Breitensportler in Kriegsbemalung: Die Familie des Kadett C hat viele Gesichter. Insgesamt 1,7 Millionen Modelle werden von 1973 bis 1979 produziert. Mit einer klar gezeichneten Karosserie und einer neuen Doppelquerlenker-Vorderachse debütiert im August 1973 der heckgetriebene Kadett C. Charakteristische Designmerkmale sind der flache Kühlergrill, die Motorhaube mit der markentypischen Bügelfalte sowie die zum Spoiler ausgebildete Frontschürze. Ein Auto, „das sich nicht nur erfreulich gut fährt, sondern auch gewissenhaft konstruiert und sauber verarbeitet ist, das außerdem wartungs- und reparaturfreundlich und wirtschaftlich im Unterhalt ist“, loben die Tester von auto motor und sport in Ausgabe 20/73. Auf der IAA 1975 debütiert der GT/E. Sein 1,9-Liter-Motor mit L-Jetronic-Einspritzung von Bosch leistet 105 PS und ist bei nur rund 900 Kilogramm Leergewicht für 184 km/h gut.
1979-1984: Opel Kadett D – Der Fronttriebler
Die vierte Generation des Nachkriegs-Kadett läutet eine neue Kompaktklasse-Ära bei Opel ein: Auf der IAA 1979 debütiert mit dem modern gezeichneten Kadett D das erste Frontantriebsmodell von Opel. Und das Packaging überzeugt: Obwohl der Neue mit einer Länge von 3.998 Millimeter immerhin 12,6 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger ist, bietet der Kadett D einen längeren Innenraum als dieser und deutlich mehr Platz als so mancher Konkurrent. Doch nicht nur Antriebslayout und Fahrwerk (mit einer Verbundlenkerachse hinten) brechen mit Traditionen; der Kadett erhält einen neuen 1,3-Liter-ohc-Motor mit 60 und 75 PS. Dass eine neue Ära in der Kompaktklasse begonnen hat, verdeutlicht auch das Karosserieangebot: Neben dem geräumigen Caravan mit bis zu 1.425 Litern Ladevolumen bietet Opel ausschließlich Fließheckversionen an. Im Januar 1983 folgt der sportliche Kadett GTE zum lustigen GTI-Jagen. Der bis zu 187 km/h schnelle GTE ist mit einem 115 PS starken 1,8-Liter-Vierzylinder ausgerüstet. Weitere technische Modifikationen sind ein strafferes und tiefer gelegtes Fahrwerk, neue Lenkungsdämpfer und innen belüftete Scheibenbremsen vorn. Von 1979 bis 1984 werden insgesamt 2,1 Millionen Kadett D produziert.
1984-1991: Opel Kadett E – Der Aerodynamik-Weltmeister
Der zweite Frontantriebs-Kadett, gebaut von 1984 bis 1991, wird zum „Auto des Jahres 1984“ gewählt und ist ein absoluter Erfolgstyp. Mit insgesamt 3.779.289 Exemplaren ist er der bis dahin meistverkaufte Opel und ein echter Aerodynamik-Weltmeister. Den Opel-Ingenieuren gelingt 1984 ein ganz großer Wurf. Auf der technischen Basis des Vorgängers, aber mit ganz neuer Fließheck-Karosserie, macht der Kadett E eine Riesenkarriere. Der Kadett D war mit einem cW-Wert von 0,39 bereits der beste Kompakte – sein Nachfolger aber lässt diesen Wert verblassen: Nach 1.200 Stunden Feinschliff im Windkanal erreicht das E-Modell sensationelle cW 0,32. Und der sportliche GSi ist mit cW 0,30 und einem Luftwiderstand von 0,57 Quadratmetern die windschlüpfigste Limousine der Welt. Schon nach kurzer Zeit nehmen die Kunden die neue Form begeistert an und es beginnt ein Höhenflug, der dem Kadett E im Jahr 1987 europaweit 625.000 Neuzulassungen beschert. Der Caravan ist da schon längst Lademeister aller Klassen, und seit Herbst 1985 gibt es zum ersten Mal seit dem Kadett C auch wieder eine Variante mit Stufenheck. Der GSi wird endgültig zur Ikone, als er ab 1987 mit dem richtungsweisenden 150 PS starken 16-Ventil-Motor die Wettbewerber einfach stehen lässt.
1991-1997: Opel Astra F – Der Bestseller
Rund 4,1 Millionen Astra F wurden von 1991 bis 1997 gebaut. Damit ist die Baureihe das bis heute meistproduzierte Opel-Modell aller Zeiten. Zeitgemäßes Design, mehr Platz, Komfort und Umweltschutz standen im Mittelpunkt der Entwicklung. Der Nachfolger des Kadett übernimmt den Namen seines Schwestermodells in Großbritannien – dort wird bereits die vierte Generation des Kompaktwagens seit 1980 als Vauxhall Astra verkauft. Beim Neuen wird Sicherheit ganz groß geschrieben. Alle Astra verfügen über das Aktivgurt-System mit Gurtstraffern an den Vordersitzen, höhenverstellbaren Gurtaufhängungspunkten und Sitzrampen sowie Flankenschutz einschließlich Doppelstahlrohr-Verstärkungen in allen Türen. Erstmals besitzen alle Motoren einen Katalysator.
1998-2004: Opel Astra G – Der Vielseitige
Im Frühjahr 1998 geht der Astra mit coupéhaftem Design als Dreitürer, als fünftürige Limousine und als Caravan an den Start. Mit zeitlichem Abstand folgen Stufenheck-Limousine, Coupé und Cabrio. Progressives, eigenständiges Design, dynamische Fahrwerks- und Antriebstechnik sowie nahezu verdoppelte Torsions- und Biegesteifigkeit sind Merkmale der völlig neu entwickelten zweiten Generation des Opel Astra. Zur hohen Wertstabilität des Neulings trägt vor allem die vollverzinkte Karosserie bei. Der aktiven Fahrsicherheit dient neben der um 30 Prozent höheren Lichtausbeute der transparenten H7-Scheinwerfer das von Grund auf neu entwickelte DSA-Fahrwerk (Dynamik Safety Action). Es verbindet Komfort mit agilem und sicherem Handling auch bei voller Zuladung. Der um rund zehn Zentimeter gewachsene Radstand ermöglicht ein größeres Raumangebot, vor allem einen Zuwachs an Knieraum im Fond und ein auf 370 Liter vergrößertes Kofferraumvolumen.
2004-2009: Opel Astra H – Der Powertyp
Mit zwölf Motoren von 90 bis 240 PS und sieben Karosserievarianten ist die Modellvielfalt beim über 2,7 Millionen Mal verkauften Astra H einzigartig. Progressives Design, hohe Fahrdynamik und technische Innovationen – das sind die herausragenden Kennzeichen des Opel Astra der dritten Generation, der im März 2004 startete und sofort zahlreiche Vergleichstests in den Fachmedien gewann. Zu den technischen Leckerbissen des Astra gehören das adaptive IDSPlus-Fahrwerkssystem mit elektronischer Dämpferregelung, die sonst nur in Fahrzeugen der Luxusklasse und in exklusiven Sportwagen zu finden ist, sowie das AFL-Scheinwerfersystem mit dynamischem Kurvenlicht. Auch in puncto Sicherheit fährt der Astra auf Top-Niveau. Die Verbraucherschutz-Organisation Euro NCAP zeichnete ihn mit der Maximalwertung von fünf Sternen für den Erwachsenen-Insassenschutz aus. Mit insgesamt 34 Punkten gilt der Bestseller als eine der sichersten Steilheck-Limousinen der Kompaktklasse.
2009 – 2015: Opel Astra J – Das Designerstück
Skulpturhafte Eleganz trifft hier auf deutsche Präzision: Der Opel Astra J verkörpert dabei nicht nur die neue Design-Philosophie von Opel, er unterstützt seine Fahrer auch mit Technologien, die bereits zum Erfolg des Mittelklasse-Bestsellers Insignia beigetragen haben. Die Frontkamera Opel Eye erkennt Verkehrszeichen und informiert über Tempolimits und Überholverbote. Sie achtet außerdem darauf, ob das Auto in der richtigen Spur bleibt. Mit dem Scheinwerfersystem AFL+ kann der Astra um die Ecke schauen und bei Bedarf sogar automatisch auf- und abblenden. Dank des neuen Fahrwerks – auf Wunsch auch mit adaptiver FlexRide-Technik – kann der Astra seine dynamischen Talente voll ausspielen. Fahrspaß, verbessertes Handling und Komfort garantiert eine neue Hinterachskonstruktion: Ein so genanntes Wattgestänge verbessert dabei die Radführung. Entspannt zurücklehnen können sich Astra-Fahrer in besonders ergonomisch und wirbelsäulenfreundlich gestalteten Sitzen, für die Opel von den unabhängigen Experten der Aktion Gesunder Rücken e.V. (AGR) das Gütesiegel erhält.
Ab 2015: Opel Astra K – Das Auto des Jahres 2016
Bis zu 200 Kilogramm leichter, im Innern geräumiger trotz kleinerer Außenmaße und effizienter als jemals zuvor dank Motoren der neuesten Generation – der neue Opel Astra stellt einen Quantensprung in der Entwicklung dar und wird zum europäischen Auto des Jahres 2016 gewählt. Erneut tritt der Kompakte mit Fließheck sowie als geräumiger Sports Tourer an. Schon vor der Weltpremiere auf der Frankfurter IAA 2015 gehen reichlich Bestellungen bei Opel ein – bis heute sind in Europa über 275.000 Astra der jüngsten Generation geordert.
Der neue Astra führt eine Tradition seines Vorgängers fort: Auch er glänzt mit wegweisender Lichttechnologie. Er holt als erstes Auto das Voll-LED-Matrix-Licht IntelliLux LED® aus der Luxus- und Premium- in die Kompaktklasse. Zur neuen Generation fortschrittlicher Fahrerassistenz-Systeme zählen darüber hinaus Verkehrsschilderkennung, Spurassistent mit aktiver Lenkkorrektur, Abstandsanzeige und Frontkollisionswarner mit automatischer Notbremsfunktion. Und auch neu entwickelte, mit AGR-Prüfsiegel (Aktion Gesunder Rücken) versehene Ergonomie-Sitze sind auf Wunsch wieder mit an Bord. Die neuen Sitze für Fahrer und Beifahrer verfügen nun optional über zusätzliche Komfortmerkmale wie Ventilation und Massagefunktion.
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