Opel geht 2014 beim Motorsport mit Vollgas in die zweite Runde.
Sichtbarer Ausdruck auf der Essen Motor Show: Der Rallye-ADAM R2 feiert
dort vom 30. November bis 8. Dezember Publikumspremiere – genauso wie
Astra GTC und Corsa OPC im charakteristischen Motorsport-Gewand. Als
weiteres aufsehenerregendes Highlight auf dem Opel-Stand A120 in
Halle 3.0 zieht der visionäre Monza Concept die Blicke auf sich.
Wie sportlich und hochvernetzt Opel in die Zukunft fährt, zeigt der
Hersteller mit vielen neuen Serienfahrzeugen. Die Besucher können die
Top-Modelle Insignia OPC und Insignia Country Tourer genauso unter die
Lupe nehmen wie das elegante Mittelklasse-Cabrio Cascada, den
dynamisch-kompakten SUV Mokka und den stylischen ADAM Black Link.
Hochmoderne und durchzugsstarke Motorentechnologie bietet in Essen
außerdem der Astra Sports Tourer mit BiTurbo-Diesel-Triebwerk.
Darüber hinaus können die Fans auf der Motor Show ihre Sportidole
live erleben: Zahlreiche Opel-Partner aus Fußball und Motorsport sind an
den Publikumstagen auf dem Opel-Stand zu Gast. Beim Interview mit
anschließender Autogrammstunde stehen die Torjäger von Fortuna
Düsseldorf (30.11., 14-15 Uhr), Bayer 04 Leverkusen (1.12., 14-15 Uhr)
und Borussia Dortmund (8.12., 13-14 Uhr) Rede und Antwort. Gleich an
mehreren Tagen berichtet Joachim „Jockel“ Winkelhock gemeinsam mit den
erfolgreichen ADAM-Rallye-Nachwuchspiloten Marijan Griebel und Fabian
Kreim von der aufregenden Atmosphäre im Cockpit (30.11., 11-12 und 15-16
Uhr; 1.12., 11-12 und 15-16 Uhr). Die Besucher der Essen Motor Show
können die beiden Senkrechtstarter zusätzlich auch noch am 7.12. von 11
bis 12 und 14 bis 15 Uhr vor Ort treffen.
Auf Piste und Straße: ADAM R2, Astra GTC und Corsa OPC im Motorsport-Gewand
Die Rückkehr von Opel in den Motorsport hat bei Publikum und Medien
während der Saison 2013 für viel Furore gesorgt. Der ADAC Opel Rallye
Cup mit 24 identischen Cup-ADAM hat ebenso auf Anhieb zahlreiche
Anhänger gefunden wie der Astra OPC Cup im Rahmen der
Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Mit der
charakteristischen, gelb-schwarz-weiß gemusterten ADAM-Rallye-Version R2
zündet Opel die nächste Rakete im Motorsport-Engagement. Das rund
190 PS starke kleine Kraftpaket gibt in Essen sein Publikumsdebüt und
geht ab Anfang nächsten Jahres auf nationaler und europäischer Ebene an
den Start.
In den Startlöchern zur Serienproduktion stehen Astra GTC und Corsa
OPC in speziellen Motorsport-Trims. Sie bringen bärenstarke Leistungen
auf die Straße. Der Astra GTC im Motorsport-Dress fährt beispielsweise
mit dem 147 kW/200 PS starken 1,6-Liter-Turbobenzindirekteinspritzer der
neuen Motorengeneration und 280 Newtonmeter maximalem Drehmoment vor;
der Corsa OPC Nürburgring Edition macht mit 155 kW/210 PS und ebenfalls
280 Newtonmetern ordentlich Dampf. Was unter der Haube steckt, wird auch
von außen für jedermann sichtbar: Ihren standesgemäßen Auftritt haben
die flotten Renner ganz in Weiß mit markanter gelb-schwarz-grauer
Motorsport-Beklebung. Der Corsa OPC mit Motorsport-Paket ist bereits zu
seiner Premiere in Essen bestellbar, der extra-sportliche Astra GTC
folgt im kommenden Frühjahr.
Opel Monza Concept: Infotainment und Vernetzung für morgen
Sportlich, effizient und rundum vernetzt – so sieht die automobile
Zukunft aus. In allen diesen Punkten ist der Opel Monza Concept Visionär
und Vorreiter zugleich. Außen wie auch unter der Motorhaube steht der
Monza Concept für formschöne und hochmoderne Effizienz auf vier Rädern –
innen führt er diese Werte noch weiter. Dort begeistert das jüngste
Konzeptfahrzeug von Opel mit einzigartiger LED-Projektionstechnologie
und variablen Vernetzungsmöglichkeiten, die Autofahrer heute in Essen
noch staunen lassen, in naher Zukunft aber schon zum Alltag gehören
können. Der Monza Concept ist das Abbild der nächsten Generation von
Opel-Modellen.
Insignia OPC und Insignia Country Tourer: Die Top-Serienmodelle von Opel
In jeder Hinsicht und in jeder Variante mitreißend präsentiert sich
der neue Opel Insignia. 239 kW/325 PS und 435 Newtonmeter maximales
Drehmoment – mit diesen Leistungswerten markiert der Insignia OPC die
Leistungsspitze unter den Opel-Modellen. Im neuen Anzug und mit
modifiziertem Fahrwerk zeigt der Allradler seine Qualitäten auf
kurvenreichen Landstraßen genauso wie auf schnellen Autobahnpassagen. In
6,0 Sekunden sprintet die OPC-Limousine mit manueller
Sechsgang-Schaltung und Allradantrieb von null auf 100 km/h. Mit
Recaro-Performance-Sitzen, OPC-Schaltknauf sowie neuem
Instrumententräger inklusive fahrerspezifischen Informationen empfängt
den OPC-Piloten auch im Innenraum pures Motorsport-Ambiente.
Der neue Insignia Country Tourer gibt den Abenteurer der
Insignia-Familie. Ein angedeuteter Unterfahrschutz vorne und hinten,
markante Front-, Seiten- und Radhausverkleidungen sowie zwei
Auspuffendrohre charakterisieren den Freizeitsportler – auch jenseits
von Stadtgrenzen und Asphalt. Dazu kommt serienmäßig ein speziell
beschichteter Unterfahrschutz aus hochfestem Stahl, der die wichtigsten
Antriebskomponenten von unten sicher abdeckt. Das muskulöse Äußere
bringen der hochmoderne Allradantrieb und durchzugsstarke
Turbotriebwerke wie der Zweiliter-Turbo-Benzindirekteinspritzer mit
184 kW/250 PS und der 143 kW/195 PS starke Hochleistungsdiesel 2.0
BiTurbo CDTI mit jeweils 400 Newtonmeter maximalem Drehmoment sicher auf
die Piste.
Die hochmoderne BiTurbo-Technologie von Opel können die Besucher der
Essen Motor Show auch exemplarisch im Astra Sports Tourer in Augenschein
nehmen. Mit dem sequenziellen BiTurbo beschleunigt der Kompaktkombi in
nur 8,9 Sekunden von null auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt
bei 224 km/h – schneller ist kein anderer Astra Sports Tourer. Zugleich
erweist sich der Doppelturbo trotz kraftvoller Performance und jeder
Menge Fahrspaß als hocheffizient und entsprechend genügsam.
Mittelklasse-Cabrio Opel Cascada: Zeitlos-eleganter Open-Air-Genuss
Der Opel Cascada bringt ein neues Maß in die Welt der
Mittelklasse-Cabriolets. Das Ganzjahres-Cabrio von Opel ist ein
klassischer Viersitzer mit lang gestreckter Silhouette und edlem
Stoffdach. Per Knopfdruck öffnet sich das Stoffverdeck in 17 Sekunden
bei Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Damit zählt das
Cascada-Verdecksystem zu den schnellsten und besten auf dem Markt.
Knackiges Fahrverhalten garantieren die extrem steife Karosserie, die –
ursprünglich für die Hochleistungsversion Insignia OPC entwickelte –
HiPerStrut-Vorderachse, das adaptive mechatronische
FlexRide-Fahrwerkssystem und leistungsstarke Motoren der neuesten
Generation. Ausstattungsdetails, die es sonst nur in Premium- und
Oberklasse-Cabrios gibt, sorgen für das entscheidende Komfortplus.
Kompakter Opel Mokka: Das „Allradauto des Jahres 2013“ begeistert
Allradauto des Jahres 2013, bester SUV seiner Klasse, Design Trophy –
nur einige der zahlreichen Auszeichnungen, mit denen der Mokka in
seinem Segment begeistert. Dazu kommen bis heute europaweit sage und
schreibe 145.000 Bestellungen. Der dynamisch-kompakte Opel-SUV überzeugt
rundum. Er bietet auf 4,28 Meter Länge fünf Personen großzügige
Platzverhältnisse und eine erhöhte Sitzposition. Das mit Front- oder
Allradantrieb wählbare Fahrwerk ist auch für den Einsatz abseits
befestigter Straßen geeignet. Als Antriebsquelle können die Mokka-Kunden
nun zwischen durchzugsstarken und zugleich sparsamen Benzin-, Diesel-
oder Autogas-Aggregaten wählen. Technologien und Komfortdetails wie das
hochmoderne IntelliLink-Infotainment-System, das adaptive Fahrlicht AFL+
und die Ergonomie-Sitze mit AGR-Gütesiegel machen den Mokka nochmals
attraktiver.
Opel ADAM Black Link: Optimal vernetzt und stylisch unterwegs
Seit seinem Start Anfang des Jahres zieht der schicke Opel ADAM alle
Blicke auf sich. Dafür sorgt sein unkonventioneller, farbenfroher
Auftritt gemeinsam mit seinen schier unbegrenzten
Personalisierungsmöglichkeiten. Sie machen praktisch jeden ADAM
einzigartig. Seiner Rolle als innovativer Individualisierungs-Champion
wird der kleine Stadtflitzer als ADAM Black Link einmal mehr gerecht.
Das Sondermodell gleicht einem edlen Smartphone auf Rädern. Opel bietet
den ADAM Black Link nicht nur serienmäßig mit dem ausgezeichneten,
cleveren IntelliLink-Infotainment-System und der Siri Eyes
Free-Sprachunterstützung, sondern auch in einem ganz besonderen
schwarz-weißen Smartphone-Design mit Aluminium-Akzenten an. So bildet
dieser ganz spezielle ADAM die perfekte Symbiose aus hochmoderner
Infotainment- und Vernetzungstechnologie sowie klarem, technisch
anmutendem Design.
Die Essen Motor Show läuft von 30. November bis 8. Dezember und hat
werktags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. An den Wochenenden können
Frühaufsteher das Messegelände bereits ab 9 Uhr stürmen.
Freitag, 29. November 2013
Vier Jahrzehnte Topdesign: Opel Monza GSE trifft Monza Concept
Ein goldener Herbsttag am Main: Huckepack auf einem gelben Truck
rollt der Monza Concept vor das Adam Opel Haus. Der Namensgeber des
brandneuen Konzeptfahrzeugs, ein Monza GSE, ist bereits in Positur
gebracht. George Gallion, der 1977 den Ur-Monza mitentworfen hat, und
Friedhelm Engler, Director Advanced Design des Monza Concept, verfolgen
gebannt, wie beide Wagen nebeneinander platziert werden – ein
Gänsehaut-Moment. Sofort versammeln sich Dutzende Mitarbeiter, zücken
Smartphones, umrunden die Boliden. Auch die beiden Designer sind erst
einmal nicht dazu zu bringen, wie geplant für den Fotografen zu
posieren. Noch während der Monza Concept rangiert wird, öffnet Gallion
die Heckklappe des GSE. „Das war ein kniffliges Ding“, sagt er und
streicht über die filigrane Einfassung der Heckscheibe. „Sie macht den
extrem schmalen Rahmen, den wir unbedingt wollten, steif genug“,
erläutert er. „Von der Heckklappenverglasung“, sagt Engler, „haben wir
uns beim Monza Concept inspirieren lassen.“ Und der steht jetzt in
Position. Mit einem Fingerstreich über den hinteren Kotflügel öffnet
Engler die riesige Flügeltür. Lautlos. Gallion nimmt Platz. Per Touchpad
fährt Engler die LED-Projektion hoch. Das geschwungene, von Tür zu Tür
reichende Cockpit, erwacht zum Leben. Auf der Cockpitfläche erscheinen
virtuelle Schalter und Drehregler. „Alles kann hier eingeblendet werden.
Ein CD-Cover, die Navi-Karte, eine Facebook-App, was du willst, wo du
willst“, erläutert Engler.
Zehn Fragen an die Opel-Designer George Gallion und Friedhelm Engler?
Herr Gallion, Sie haben mit dem Monza A2 1983 Geschichte geschrieben. Es war das erste Auto mit einem digitalen Display. Was sagen Sie nun zu dieser neuen Form der Instrumenten-Anzeige?
GALLION: Manche Zeitungen nannten unser Display damals Mäusekino. Das gefiel mir gut. Das hier ist – was soll ich sagen: „Micky Maus goes Star Wars“. Ich bin fast ein wenig neidisch, wenn ich sehe, was heute möglich ist. Wie schön dieses Auto geworden ist.
ENGLER: Hey, George, du hast ja eine Gänsehaut. Diese Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ist der Wahnsinn, oder? Diese Infotainment- und Instrumenten-Anzeige war ursprünglich viel kleiner, reduzierter geplant. Dann haben wir festgestellt: Das funktioniert richtig gut, wir können die multifunktionelle, personalisierbare Instrumententafel über die ganze Breite anlegen und sogar die Mittelkonsole einbeziehen. Es ist der letzte Stand der Forschung.
? Herr Gallion, Herr Engler, Sie beide waren von 1992 an gemeinsam bei Opel. Gab es Berührungspunkte?
Gallion: Aber klar doch. Friedhelm hatte sogar bei mir sein Bewerbungsgespräch.
ENGLER: Ich erinnere mich noch gut. Nach dem Gespräch hat mich George durchs Studio geführt und unter alle Abdecktücher schauen lassen. Das hätte er gar nicht gedurft. Aber das macht die Faszination von Opel aus: nahbar sein – damals wie heute.
? Wie hat sich die Arbeit der Designer verändert?
ENGLER: Am Anfang stehen die Vision, die Idee, dann Bleistift und gutes Papier – das ist geblieben, oder George?
GALLION: Ja. Das alte Klischee – der Designer sitzt im Café und skizziert mit Stift und Papier vor sich hin – es stimmt. Auch in Besprechungen hören Designer zwar zu – na ja meistens – aber sie zeichnen dabei.
ENGLER: Was sich geändert hat, sind die Werkzeuge – Computer-Entwicklung und 3D-Programme, Fräsmaschinen und Simulationen.
? Vor 48 Jahren präsentierte Opel auf der IAA als erster Automobilhersteller weltweit ein Konzeptfahrzeug, den Experimental-GT. In diesem Jahr ist es der Monza Concept. Wie wichtig sind Konzept-Fahrzeuge für die Evolution des Designs?
GALLION: Die Showcars sind dazu da, neue Design-Ideen zu zeigen. Sie müssen nicht unbedingt in ein Produkt münden, sie sollen eher eine Tendenz aufzeigen. Wir hatten bei Opel damals die erste Designabteilung in Europa, die nur forschen durfte, unabhängig von einer bestimmten Produktlinie.
ENGLER: Der Monza Concept ist die Vision der Marke Opel – auch für uns selbst, für Designer, Mitarbeiter und Kollegen. Es motiviert unheimlich, wenn man verfolgt, wie eine Vision Gestalt annimmt. Wir haben ja gerade gesehen, was hier vor dem Adam Opel Haus passiert ist. Kaum steht das Auto, kommen die Kollegen in Scharen, betrachten den Wagen, machen Fotos.
? Wie wurde die Idee des Monza Concept geboren?
ENGLER: Es begann mit einer Vision der Marke. Wir wollten Effizienz visualisieren, die auch in Technik umsetzbar ist. Es sollte nicht schwer wirken, aber auch nicht zu filigran. So entstand die Schlüsselskizze mit Dame und Hund. (Engler holt ein Poster, das den Wagen neben einer Dame mit Windhund zeigt.) Dieser Windhund hat kein Gramm Fett zu viel, ist unglaublich agil und sieht dabei elegant aus. Das ist perfekt. Dazu diese Frau, das ist einerseits Siebziger, Achtziger, aber auch modern und cool. Das war’s, das war eine runde Story. Gemeinsam haben wir das zwei Jahre lang weiterentwickelt. Ein Showcar ist nicht die Arbeit Einzelner. Es ist Teamarbeit von 70 oder 80 Leuten.
? Apropos Windhund: Man liest immer wieder, dass Tiere die Inspiration für automobile Formen liefern. Gehen Designer in ihrer Freizeit regelmäßig in den Zoo?
ENGLER: Ich glaube nicht, dass unsere Leute im Zoo abhängen. Obwohl, George, es gibt da ja die Geschichte mit dem Manta …
GALLION: Das war 1969. Als Reaktion auf den Ford Capri hatten wir innerhalb von vier Wochen den Prototypen eines Coupés entworfen. Raubfischnamen waren damals in. Wir wollten es Manta nennen und die Form des Fischs als Emblem benutzen. Aber niemand konnte uns sagen, wie dieser Rochen überhaupt aussieht. Niemand bis auf Jacques Cousteau, der Meeresforscher. Also bin ich zu ihm nach Paris gefahren, um Fotos des Manta abzuholen. Na ja, sonderlich schön war der Fisch eigentlich nicht. Wir haben ihn dann noch etwas eleganter gezeichnet.
ENGLER: Beispiele aus dem Tierreich sind einfach dankbar, weil sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Wenn ich in einer Besprechung „Gepard“ oder eben „Windhund“ sage, hat jeder sofort ein Bild im Kopf.
? Monza, das heißt: Sportcoupé mit großem Innenraum. Welche Parallelen gibt es noch zwischen Monza A und Monza Concept?
ENGLER: Der Monza Concept ist eigenständig. Es finden sich aber einige bewusst gesetzte Zitate des Monza A in ihm, zum Beispiel die angedeuteten Lufteinlässe der C-Säule. In der Führung der Dachlinie spiegelt sich die Funktionalität, wofür die Marke Opel ja auch steht. Er ist dadurch ein vollwertiger Viersitzer, ohne Kompromisse. Wir nennen ihn deswegen Sportsbreak und nicht Sportcoupé. Die großzügige skulpturale Verglasung – auch das ist ein Zitat – bringt Leichtigkeit, nimmt auch optisch Gewicht aus dem Wagenkörper. Ansonsten ist der Monza A nur Namensgeber, eine Referenz. Wir hatten ihn zwar bei uns im Studio stehen. Aber wir machen kein Retro-Design, kochen nichts Altes wieder auf. Auch George und seine Jungs haben nie nach hinten geschaut.
? Wie viel Design des Monza Concept wird denn in künftigen Opel-Modellen stecken?
ENGLER: Der Monza Concept steht genau wie alle Opel für unsere Hauptaussagen – skulpturales Design und deutsche Ingenieurskunst. Aber er entwickelt das Thema, die Design-Philosophie weiter, geht in die nächste Runde – indem er den Fokus auf eine extrem starke Proportion legt. Deshalb genügen ansonsten einfache Linien. Wie bei einem schön gewachsenen Christbaum: Bei dem braucht man kaum noch Lametta. Das ist skulpturales Design. Am Astra GTC sieht man das auch schon gut: Das seitliche, maximal gezogene Blech macht das Drama aus.
? Kommt es denn häufig vor, dass Sie eine geniale Designidee funktionalen oder technischen Vorgaben opfern müssen?
ENGLER: Nein, nicht, wenn man das von Anfang an gemeinsam mit den Kollegen von Engineering und Marketing entwickelt.
GALLION: Ich habe nie versucht, etwas zu machen, das technisch gar nicht umsetzbar war. Aber wenn die Ingenieure zu mir sagten: „Nein, ein Grad Neigung mehr geht an diesem Bauteil nicht“, habe ich gesagt: „Okay, dann also ein halbes Grad mehr.“
? Übrigens, welche Autos stehen bei Ihnen privat in der Garage? Herr Gallion, Sie sind heute im Meriva gekommen …
GALLION: Ja, das ist schon mein vierter! Das Türkonzept vom Meriva B ist sehr praktisch, gerade, wenn ich mein fünfjähriges Enkelkind mitnehme. Und der blaue Aero GT, der bei Opel Classic steht, der gehört mir auch.
ENGLER: Ich verfolge gerade ein Spezial-Projekt. Mein Sohn und ich bauen einen Opel GT zu einem Rallye-Fahrzeug um, mit dem wir an Rennen teilnehmen wollen. Wenn er fertig ist, komme ich mal damit bei dir vorbei und wir drehen eine Runde.
GALLION: Abgemacht!
Im Porträt: Die Designer und ihre Studien
Friedhelm Engler
Jahrgang 1963, Director Advanced Design GM Europe, ging nach dem Design-Studium an der Hochschule Pforzheim für drei Jahre als Produktdesigner nach Tokio. Bei Opel begann er als Transportation Designer, war später Chefdesigner des Meriva A und des Astra H, dann Designdirektor Global Compact Car Architecture. Bis 2010 leitete er die Design-Abteilung des GM Entwicklungszentrums PATAC in Shanghai. Als Direktor ist er verantwortlich für die Studien RAK e, RAD e und Monza Concept.
George Gallion
Jahrgang 1937, gebürtiger US-Amerikaner, begann nach dem Industriedesign-Studium in Atlanta / Georgia (USA) bei GM in Detroit. 1969 wechselte er zu Opel, wurde stellvertretender Design-Direktor. Von Manta A über Monza bis hin zu seinen letzten Projekten Signum und Movano tragen viele Opel seine Handschrift. 2002 ging er in den Ruhestand. Er lebt mit seiner Frau im Taunus.
Monza A1/A2
Der Monza A1 wurde 1977 auf der IAA vorgestellt. Die dreitürige Coupé-Variante des neuen Top-Modells Senator war mit vier Sitzplätzen voll alltagstauglich. Angetrieben wurde der Monza von Sechszylinder-Motoren mit 2,5- bis 3,0-Litern Hubraum. Ende 1982 löste ihn der Monza A2 ab. In der Top-Ausstattungslinie GSE gab es 1983 erstmals digitale Anzeige-Instrumente. 1986 endete die Produktion des Coupés, das heute auf dem Sprung zum Kult-Youngtimer ist.
Monza Concept
Er kombiniert die Silhouette eines Sports Break mit der Linie eines Coupés, Flügeltüren mit Funktionalität. Völlig neuartige Instrumenten- und Infotainment-Anzeigen in LED-Projektionstechnologie weisen Opels Weg zu umfassender Vernetzung. Antriebsseitig sorgt das modulare Design für höchste Flexibilität. Dem Elektro-Antrieb der Designstudie ist ein 1,0-Turbomotor zugeschaltet. Möglich sind aber vielfältige Kombinationen.
Zehn Fragen an die Opel-Designer George Gallion und Friedhelm Engler?
Herr Gallion, Sie haben mit dem Monza A2 1983 Geschichte geschrieben. Es war das erste Auto mit einem digitalen Display. Was sagen Sie nun zu dieser neuen Form der Instrumenten-Anzeige?
GALLION: Manche Zeitungen nannten unser Display damals Mäusekino. Das gefiel mir gut. Das hier ist – was soll ich sagen: „Micky Maus goes Star Wars“. Ich bin fast ein wenig neidisch, wenn ich sehe, was heute möglich ist. Wie schön dieses Auto geworden ist.
ENGLER: Hey, George, du hast ja eine Gänsehaut. Diese Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine ist der Wahnsinn, oder? Diese Infotainment- und Instrumenten-Anzeige war ursprünglich viel kleiner, reduzierter geplant. Dann haben wir festgestellt: Das funktioniert richtig gut, wir können die multifunktionelle, personalisierbare Instrumententafel über die ganze Breite anlegen und sogar die Mittelkonsole einbeziehen. Es ist der letzte Stand der Forschung.
? Herr Gallion, Herr Engler, Sie beide waren von 1992 an gemeinsam bei Opel. Gab es Berührungspunkte?
Gallion: Aber klar doch. Friedhelm hatte sogar bei mir sein Bewerbungsgespräch.
ENGLER: Ich erinnere mich noch gut. Nach dem Gespräch hat mich George durchs Studio geführt und unter alle Abdecktücher schauen lassen. Das hätte er gar nicht gedurft. Aber das macht die Faszination von Opel aus: nahbar sein – damals wie heute.
? Wie hat sich die Arbeit der Designer verändert?
ENGLER: Am Anfang stehen die Vision, die Idee, dann Bleistift und gutes Papier – das ist geblieben, oder George?
GALLION: Ja. Das alte Klischee – der Designer sitzt im Café und skizziert mit Stift und Papier vor sich hin – es stimmt. Auch in Besprechungen hören Designer zwar zu – na ja meistens – aber sie zeichnen dabei.
ENGLER: Was sich geändert hat, sind die Werkzeuge – Computer-Entwicklung und 3D-Programme, Fräsmaschinen und Simulationen.
? Vor 48 Jahren präsentierte Opel auf der IAA als erster Automobilhersteller weltweit ein Konzeptfahrzeug, den Experimental-GT. In diesem Jahr ist es der Monza Concept. Wie wichtig sind Konzept-Fahrzeuge für die Evolution des Designs?
GALLION: Die Showcars sind dazu da, neue Design-Ideen zu zeigen. Sie müssen nicht unbedingt in ein Produkt münden, sie sollen eher eine Tendenz aufzeigen. Wir hatten bei Opel damals die erste Designabteilung in Europa, die nur forschen durfte, unabhängig von einer bestimmten Produktlinie.
ENGLER: Der Monza Concept ist die Vision der Marke Opel – auch für uns selbst, für Designer, Mitarbeiter und Kollegen. Es motiviert unheimlich, wenn man verfolgt, wie eine Vision Gestalt annimmt. Wir haben ja gerade gesehen, was hier vor dem Adam Opel Haus passiert ist. Kaum steht das Auto, kommen die Kollegen in Scharen, betrachten den Wagen, machen Fotos.
? Wie wurde die Idee des Monza Concept geboren?
ENGLER: Es begann mit einer Vision der Marke. Wir wollten Effizienz visualisieren, die auch in Technik umsetzbar ist. Es sollte nicht schwer wirken, aber auch nicht zu filigran. So entstand die Schlüsselskizze mit Dame und Hund. (Engler holt ein Poster, das den Wagen neben einer Dame mit Windhund zeigt.) Dieser Windhund hat kein Gramm Fett zu viel, ist unglaublich agil und sieht dabei elegant aus. Das ist perfekt. Dazu diese Frau, das ist einerseits Siebziger, Achtziger, aber auch modern und cool. Das war’s, das war eine runde Story. Gemeinsam haben wir das zwei Jahre lang weiterentwickelt. Ein Showcar ist nicht die Arbeit Einzelner. Es ist Teamarbeit von 70 oder 80 Leuten.
? Apropos Windhund: Man liest immer wieder, dass Tiere die Inspiration für automobile Formen liefern. Gehen Designer in ihrer Freizeit regelmäßig in den Zoo?
ENGLER: Ich glaube nicht, dass unsere Leute im Zoo abhängen. Obwohl, George, es gibt da ja die Geschichte mit dem Manta …
GALLION: Das war 1969. Als Reaktion auf den Ford Capri hatten wir innerhalb von vier Wochen den Prototypen eines Coupés entworfen. Raubfischnamen waren damals in. Wir wollten es Manta nennen und die Form des Fischs als Emblem benutzen. Aber niemand konnte uns sagen, wie dieser Rochen überhaupt aussieht. Niemand bis auf Jacques Cousteau, der Meeresforscher. Also bin ich zu ihm nach Paris gefahren, um Fotos des Manta abzuholen. Na ja, sonderlich schön war der Fisch eigentlich nicht. Wir haben ihn dann noch etwas eleganter gezeichnet.
ENGLER: Beispiele aus dem Tierreich sind einfach dankbar, weil sich jeder etwas darunter vorstellen kann. Wenn ich in einer Besprechung „Gepard“ oder eben „Windhund“ sage, hat jeder sofort ein Bild im Kopf.
? Monza, das heißt: Sportcoupé mit großem Innenraum. Welche Parallelen gibt es noch zwischen Monza A und Monza Concept?
ENGLER: Der Monza Concept ist eigenständig. Es finden sich aber einige bewusst gesetzte Zitate des Monza A in ihm, zum Beispiel die angedeuteten Lufteinlässe der C-Säule. In der Führung der Dachlinie spiegelt sich die Funktionalität, wofür die Marke Opel ja auch steht. Er ist dadurch ein vollwertiger Viersitzer, ohne Kompromisse. Wir nennen ihn deswegen Sportsbreak und nicht Sportcoupé. Die großzügige skulpturale Verglasung – auch das ist ein Zitat – bringt Leichtigkeit, nimmt auch optisch Gewicht aus dem Wagenkörper. Ansonsten ist der Monza A nur Namensgeber, eine Referenz. Wir hatten ihn zwar bei uns im Studio stehen. Aber wir machen kein Retro-Design, kochen nichts Altes wieder auf. Auch George und seine Jungs haben nie nach hinten geschaut.
? Wie viel Design des Monza Concept wird denn in künftigen Opel-Modellen stecken?
ENGLER: Der Monza Concept steht genau wie alle Opel für unsere Hauptaussagen – skulpturales Design und deutsche Ingenieurskunst. Aber er entwickelt das Thema, die Design-Philosophie weiter, geht in die nächste Runde – indem er den Fokus auf eine extrem starke Proportion legt. Deshalb genügen ansonsten einfache Linien. Wie bei einem schön gewachsenen Christbaum: Bei dem braucht man kaum noch Lametta. Das ist skulpturales Design. Am Astra GTC sieht man das auch schon gut: Das seitliche, maximal gezogene Blech macht das Drama aus.
? Kommt es denn häufig vor, dass Sie eine geniale Designidee funktionalen oder technischen Vorgaben opfern müssen?
ENGLER: Nein, nicht, wenn man das von Anfang an gemeinsam mit den Kollegen von Engineering und Marketing entwickelt.
GALLION: Ich habe nie versucht, etwas zu machen, das technisch gar nicht umsetzbar war. Aber wenn die Ingenieure zu mir sagten: „Nein, ein Grad Neigung mehr geht an diesem Bauteil nicht“, habe ich gesagt: „Okay, dann also ein halbes Grad mehr.“
? Übrigens, welche Autos stehen bei Ihnen privat in der Garage? Herr Gallion, Sie sind heute im Meriva gekommen …
GALLION: Ja, das ist schon mein vierter! Das Türkonzept vom Meriva B ist sehr praktisch, gerade, wenn ich mein fünfjähriges Enkelkind mitnehme. Und der blaue Aero GT, der bei Opel Classic steht, der gehört mir auch.
ENGLER: Ich verfolge gerade ein Spezial-Projekt. Mein Sohn und ich bauen einen Opel GT zu einem Rallye-Fahrzeug um, mit dem wir an Rennen teilnehmen wollen. Wenn er fertig ist, komme ich mal damit bei dir vorbei und wir drehen eine Runde.
GALLION: Abgemacht!
Im Porträt: Die Designer und ihre Studien
Friedhelm Engler
Jahrgang 1963, Director Advanced Design GM Europe, ging nach dem Design-Studium an der Hochschule Pforzheim für drei Jahre als Produktdesigner nach Tokio. Bei Opel begann er als Transportation Designer, war später Chefdesigner des Meriva A und des Astra H, dann Designdirektor Global Compact Car Architecture. Bis 2010 leitete er die Design-Abteilung des GM Entwicklungszentrums PATAC in Shanghai. Als Direktor ist er verantwortlich für die Studien RAK e, RAD e und Monza Concept.
George Gallion
Jahrgang 1937, gebürtiger US-Amerikaner, begann nach dem Industriedesign-Studium in Atlanta / Georgia (USA) bei GM in Detroit. 1969 wechselte er zu Opel, wurde stellvertretender Design-Direktor. Von Manta A über Monza bis hin zu seinen letzten Projekten Signum und Movano tragen viele Opel seine Handschrift. 2002 ging er in den Ruhestand. Er lebt mit seiner Frau im Taunus.
Monza A1/A2
Der Monza A1 wurde 1977 auf der IAA vorgestellt. Die dreitürige Coupé-Variante des neuen Top-Modells Senator war mit vier Sitzplätzen voll alltagstauglich. Angetrieben wurde der Monza von Sechszylinder-Motoren mit 2,5- bis 3,0-Litern Hubraum. Ende 1982 löste ihn der Monza A2 ab. In der Top-Ausstattungslinie GSE gab es 1983 erstmals digitale Anzeige-Instrumente. 1986 endete die Produktion des Coupés, das heute auf dem Sprung zum Kult-Youngtimer ist.
Monza Concept
Er kombiniert die Silhouette eines Sports Break mit der Linie eines Coupés, Flügeltüren mit Funktionalität. Völlig neuartige Instrumenten- und Infotainment-Anzeigen in LED-Projektionstechnologie weisen Opels Weg zu umfassender Vernetzung. Antriebsseitig sorgt das modulare Design für höchste Flexibilität. Dem Elektro-Antrieb der Designstudie ist ein 1,0-Turbomotor zugeschaltet. Möglich sind aber vielfältige Kombinationen.
Mittwoch, 6. November 2013
Vor 25 Jahren modernisierte der erste Opel Vectra die Mittelklasse
An diesem Auto ist alles neu. Der Name, die Technologie, die Form. Im
Herbst 1988 präsentiert Opel den neuen Vectra. Das taufrische
Mittelklasse-Modell ersetzt den 1970 vorgestellten und in drei
Generationen gefertigten Erfolgstyp Ascona. Bei der Namensgebung
orientiert sich der Vectra am progressiven Opel Omega, folgt dessen
aerodynamischer Grundlinie und führt neue Technologien in die Großserie
ein: Als erster Opel wird der als Stufen- und Schrägheckmodell
lieferbare Vectra auf Wunsch auch mit Allradantrieb geliefert. Bis zum
Modellwechsel im Spätsommer 1995 erhält der Vectra A über 20 nationale
und internationale Auszeichnungen, liefert die technische Basis für den
sportlichen Calibra und besitzt in seiner Klasse zeitweilig einen
Marktanteil von bis zu 20 Prozent. Mit 2,5 Millionen verkauften
Einheiten entwickelt sich der Vectra zum bis dahin erfolgreichsten
Mittelklasse-Modell der Firmengeschichte.
Progressiv im Design, fortschrittlich in der Technik
Der Ascona ist Geschichte, der Vectra ist die Zukunft. Nach 18 Jahren und über 3,9 Millionen gebauten Einheiten des Ascona erfolgt im Herbst 1988 der Wachwechsel in der Opel-Mittelklasse. Nur Frontantrieb und Format sind vom Vorgänger geblieben, das Platzangebot jedoch deutlich gewachsen. Mit fünf Sitzplätzen und 530 Litern Kofferraumvolumen liegt der neue Vectra auf dem Niveau des Oberklassemodells Senator. Bei umgeklappter Rücksitzlehne sind es 840 Liter.
Über fünf Millionen Stunden Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen in die Konstruktion des Vectra investiert, davon allein 20.000 Stunden in die aerodynamische Ausarbeitung der glattflächigen, völlig neu gestalteten Karosserie. Mit einem cW-Wert von 0,29 gehört der Vectra zu den Besten seiner Klasse und folgt dem Vorbild Opel Omega, der seit 1986 eine fortschrittliche Formensprache und eine neue Nomenklatur in der Opel-Modellpalette vorgibt. Der Vectra, konzipiert für den europäischen Markt der 90er Jahre, ist „progressiv im Design, führend in der Aerodynamik, fortschrittlich in der Technik“, steht es der Pressemappe von damals.Die konstruktiven Neuerungen sind vielfältig. Neben einem optionalen, neu entwickelten, elektronisch gesteuerten Viergang-Automatikgetriebe mit drei Fahrprogrammen (Economy, Sport und Winter) ist der Vectra als erster Opel-Pkw auf Wunsch ab Werk mit Allradantrieb erhältlich. Das in Zusammenarbeit mit Steyr-Daimler-Puch entwickelte Allrad-System arbeitet mit einer Visco-Kupplung, die eine variable, dem Fahr- und Straßenzustand angepasste Kraftübertragung an die Hinterräder ermöglicht, sowie einer Lamellen-Trennkupplung, welche die Hinterachse beim Bremsen abkoppelt und somit eine hohe Richtungsstabilität garantiert.
Der optionale Allradantrieb ist für die Vectra-Limousine mit 1,8 Liter oder 2,0 Liter-Motor erhältlich. Topmodell ist der viertürige Vectra 2000 16V 4x4, der über die 150 PS starke Spitzenmotorisierung – den Zweiliter-DOHC-Vierzylinder mit Vier-Ventiltechnik – Allradantrieb, elektronisch gesteuertes ABS, die Schräglenker-Hinterachse des Omega mit einzeln aufgehängten Hinterrädern sowie vier Scheibenbremsen verfügt. Der 215 km/h schnelle, auch nur mit Frontantrieb erhältliche, Vectra 2000 16V nimmt in seiner konsequent sportlichen Auslegung wie die ähnlich konzipierten Modelle Kadett GSi und Omega 3000 eine Sonderstellung innerhalb seiner Baureihe ein.
Serienmäßig ist der Vectra mit einem 1,6 Liter-OHC-Vierzylindermotor ausgestattet, der 75 PS leistet und über einen geregelten Dreiwege-Katalysator verfügt. Darüber rangieren der Vierzylinder mit 1,8 Liter und 88 PS und der 2.0-i-Kat-Motor mit 115 PS. Neu im Programm ist der 1,7 Liter-Diesel mit 57 PS. Der Vectra wird als klassische, viertürige Stufenheck-Limousine sowie als fünftüriges Schrägheck-Modell und in vier Ausstattungsstufen angeboten. Die Limousine ist als GL, GLS und luxuriöse CD-Version erhältlich, die Schrägheck-Ausführung als GL und sportlicher GT. Ein dynamischer Lifestyle-Kombi wie der Voyage der ersten Ascona-Generation steht nicht zur Wahl.
Marktführer in der Mittelklasse
Bereits im ersten Modelljahr werden 364.000 Einheiten des Opel Vectra und seines englischen Schwestermodells Vauxhall Cavalier gebaut. Im Spätsommer 1989 kommt außerdem die Coupé-Version, der dynamisch gestylte Calibra, auf den Markt. Der Vectra dient dem sportlichen Zweitürer als technische Basis. Nach nur 30 Monaten, im April 1991, läuft bereits das millionste Fahrzeug vom Band.
Zu diesem Erfolg trägt eine kontinuierliche Weiterentwicklung der zeitweilig in Deutschland, Belgien, Großbritannien und der Türkei gleichzeitig gefertigten Modellreihe bei. 1990 ergänzen weitere Motorisierungen die Triebwerkspalette: ein neu entwickelter 1,8 Liter-Vierzylinder mit Einspritzung und G-Kat (90 PS) sowie ein 1,7 Liter-Turbodiesel (82 PS) kommen hinzu. Ab Juni 1992 verfügt der Vectra als einziger Vertreter seiner Klasse in Europa serienmäßig über ABS und im August 1992 erhält der Bestseller ein moderneres Äußeres mit neu gestalteter Front und in Wagenfarbe lackierten Stoßfängern sowie eine optimierte Sicherheitsausstattung mit serienmäßigen Gurtstraffern und Seitenaufprallschutz in den Türen.
1993 erhält die Baureihe im Abstand von nur sechs Monaten zwei völlig neue, innovative und völlig unterschiedlich konzipierte Spitzenmodelle.
Zum Frühjahr 1993 erscheint der luxuriöse Vectra V6, der als erstes Opel-Modell seiner Klasse mit Sechszylindermotor angeboten wird. Auch der V6-Motor ist für das Unternehmen eine Premiere: das 2,5 Liter große, 170 PS starke 24V-ECOTEC-Triebwerk ist der erste Opel-Motor mit V-förmig angeordneten Zylinderreihen. Der Vectra GT 16V mit 150 PS ersetzt den Vectra 2000 als sportliches Aushängeschild der Baureihe.
Im Herbst 1993 erhält die Vectra-Familie erneut Zuwachs: Der Vectra Turbo besitzt die Antriebstechnik des Calibra-Topmodells und kombiniert den erprobten Allradantrieb mit einem serienmäßigen Sechsgangschaltgetriebe und einem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder mit 204 PS. Als einziger Vertreter der ersten Vectra-Generation erreicht der Turbo eine Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h und verfügt serienmäßig über Leichtmetallräder im Format 6 J x 16.
Die letzte Neuerung nimmt bereits die Zukunft voraus. Im Frühjahr 1994 erscheint der Vectra CDX mit neu entwickeltem Zweiliter-16V-Vierzylinder und einer Leistung von 136 PS, der auch im Nachfolger Vectra B zum Einsatz kommen wird. Zu diesem Zeitpunkt behauptet der Vectra A in seinem siebten Produktionsjahr Rang 2 in der europäischen Zulassungsstatistik. Zum Modelljahr 1996 wird der Vectra A abgelöst: Mit rund 2,5 Millionen verkauften Fahrzeugen ist er zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste Mittelklassewagen in der über 100-jährigen Geschichte des Automobilbaus bei Opel.
Progressiv im Design, fortschrittlich in der Technik
Der Ascona ist Geschichte, der Vectra ist die Zukunft. Nach 18 Jahren und über 3,9 Millionen gebauten Einheiten des Ascona erfolgt im Herbst 1988 der Wachwechsel in der Opel-Mittelklasse. Nur Frontantrieb und Format sind vom Vorgänger geblieben, das Platzangebot jedoch deutlich gewachsen. Mit fünf Sitzplätzen und 530 Litern Kofferraumvolumen liegt der neue Vectra auf dem Niveau des Oberklassemodells Senator. Bei umgeklappter Rücksitzlehne sind es 840 Liter.
Über fünf Millionen Stunden Entwicklungsarbeit hat das Unternehmen in die Konstruktion des Vectra investiert, davon allein 20.000 Stunden in die aerodynamische Ausarbeitung der glattflächigen, völlig neu gestalteten Karosserie. Mit einem cW-Wert von 0,29 gehört der Vectra zu den Besten seiner Klasse und folgt dem Vorbild Opel Omega, der seit 1986 eine fortschrittliche Formensprache und eine neue Nomenklatur in der Opel-Modellpalette vorgibt. Der Vectra, konzipiert für den europäischen Markt der 90er Jahre, ist „progressiv im Design, führend in der Aerodynamik, fortschrittlich in der Technik“, steht es der Pressemappe von damals.Die konstruktiven Neuerungen sind vielfältig. Neben einem optionalen, neu entwickelten, elektronisch gesteuerten Viergang-Automatikgetriebe mit drei Fahrprogrammen (Economy, Sport und Winter) ist der Vectra als erster Opel-Pkw auf Wunsch ab Werk mit Allradantrieb erhältlich. Das in Zusammenarbeit mit Steyr-Daimler-Puch entwickelte Allrad-System arbeitet mit einer Visco-Kupplung, die eine variable, dem Fahr- und Straßenzustand angepasste Kraftübertragung an die Hinterräder ermöglicht, sowie einer Lamellen-Trennkupplung, welche die Hinterachse beim Bremsen abkoppelt und somit eine hohe Richtungsstabilität garantiert.
Der optionale Allradantrieb ist für die Vectra-Limousine mit 1,8 Liter oder 2,0 Liter-Motor erhältlich. Topmodell ist der viertürige Vectra 2000 16V 4x4, der über die 150 PS starke Spitzenmotorisierung – den Zweiliter-DOHC-Vierzylinder mit Vier-Ventiltechnik – Allradantrieb, elektronisch gesteuertes ABS, die Schräglenker-Hinterachse des Omega mit einzeln aufgehängten Hinterrädern sowie vier Scheibenbremsen verfügt. Der 215 km/h schnelle, auch nur mit Frontantrieb erhältliche, Vectra 2000 16V nimmt in seiner konsequent sportlichen Auslegung wie die ähnlich konzipierten Modelle Kadett GSi und Omega 3000 eine Sonderstellung innerhalb seiner Baureihe ein.
Serienmäßig ist der Vectra mit einem 1,6 Liter-OHC-Vierzylindermotor ausgestattet, der 75 PS leistet und über einen geregelten Dreiwege-Katalysator verfügt. Darüber rangieren der Vierzylinder mit 1,8 Liter und 88 PS und der 2.0-i-Kat-Motor mit 115 PS. Neu im Programm ist der 1,7 Liter-Diesel mit 57 PS. Der Vectra wird als klassische, viertürige Stufenheck-Limousine sowie als fünftüriges Schrägheck-Modell und in vier Ausstattungsstufen angeboten. Die Limousine ist als GL, GLS und luxuriöse CD-Version erhältlich, die Schrägheck-Ausführung als GL und sportlicher GT. Ein dynamischer Lifestyle-Kombi wie der Voyage der ersten Ascona-Generation steht nicht zur Wahl.
Marktführer in der Mittelklasse
Bereits im ersten Modelljahr werden 364.000 Einheiten des Opel Vectra und seines englischen Schwestermodells Vauxhall Cavalier gebaut. Im Spätsommer 1989 kommt außerdem die Coupé-Version, der dynamisch gestylte Calibra, auf den Markt. Der Vectra dient dem sportlichen Zweitürer als technische Basis. Nach nur 30 Monaten, im April 1991, läuft bereits das millionste Fahrzeug vom Band.
Zu diesem Erfolg trägt eine kontinuierliche Weiterentwicklung der zeitweilig in Deutschland, Belgien, Großbritannien und der Türkei gleichzeitig gefertigten Modellreihe bei. 1990 ergänzen weitere Motorisierungen die Triebwerkspalette: ein neu entwickelter 1,8 Liter-Vierzylinder mit Einspritzung und G-Kat (90 PS) sowie ein 1,7 Liter-Turbodiesel (82 PS) kommen hinzu. Ab Juni 1992 verfügt der Vectra als einziger Vertreter seiner Klasse in Europa serienmäßig über ABS und im August 1992 erhält der Bestseller ein moderneres Äußeres mit neu gestalteter Front und in Wagenfarbe lackierten Stoßfängern sowie eine optimierte Sicherheitsausstattung mit serienmäßigen Gurtstraffern und Seitenaufprallschutz in den Türen.
1993 erhält die Baureihe im Abstand von nur sechs Monaten zwei völlig neue, innovative und völlig unterschiedlich konzipierte Spitzenmodelle.
Zum Frühjahr 1993 erscheint der luxuriöse Vectra V6, der als erstes Opel-Modell seiner Klasse mit Sechszylindermotor angeboten wird. Auch der V6-Motor ist für das Unternehmen eine Premiere: das 2,5 Liter große, 170 PS starke 24V-ECOTEC-Triebwerk ist der erste Opel-Motor mit V-förmig angeordneten Zylinderreihen. Der Vectra GT 16V mit 150 PS ersetzt den Vectra 2000 als sportliches Aushängeschild der Baureihe.
Im Herbst 1993 erhält die Vectra-Familie erneut Zuwachs: Der Vectra Turbo besitzt die Antriebstechnik des Calibra-Topmodells und kombiniert den erprobten Allradantrieb mit einem serienmäßigen Sechsgangschaltgetriebe und einem aufgeladenen Zweiliter-Vierzylinder mit 204 PS. Als einziger Vertreter der ersten Vectra-Generation erreicht der Turbo eine Spitzengeschwindigkeit von 240 km/h und verfügt serienmäßig über Leichtmetallräder im Format 6 J x 16.
Die letzte Neuerung nimmt bereits die Zukunft voraus. Im Frühjahr 1994 erscheint der Vectra CDX mit neu entwickeltem Zweiliter-16V-Vierzylinder und einer Leistung von 136 PS, der auch im Nachfolger Vectra B zum Einsatz kommen wird. Zu diesem Zeitpunkt behauptet der Vectra A in seinem siebten Produktionsjahr Rang 2 in der europäischen Zulassungsstatistik. Zum Modelljahr 1996 wird der Vectra A abgelöst: Mit rund 2,5 Millionen verkauften Fahrzeugen ist er zu diesem Zeitpunkt der erfolgreichste Mittelklassewagen in der über 100-jährigen Geschichte des Automobilbaus bei Opel.
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