Nur noch knapp zwei Monate, dann ist es endlich so weit: Der neue
ADAM ROCKS rollt im September zu den Händlern. Ab 15.990 Euro (UPE inkl.
MwSt. in Deutschland) steht dann echtem Abenteuer-Feeling und
Open-Air-Fahrvergnügen nichts mehr im Wege. Um dies so geräusch- und
vibrationsfrei wie irgend möglich zu gestalten, ist neben den Tests auf
der Komfort- und Geräusch-Messstrecke im Opel Test Center Dudenhofen das
Akustiklabor in Rüsselsheim ein elementarer Bestandteil der
Opel-Entwicklungsarbeit am ADAM ROCKS.
Am Anfang steht die Anforderungsliste
Zunächst gilt es für das Entwicklungs-Team, eine umfangreiche
Anforderungsliste zum Thema „Noise and Vibration“ zu erfüllen – vom
knackigen Motor-Sound über die möglichst geräuschlose Öffnung des Swing
Top-Stoffverdecks bis hin zum angenehmen Klicken des Blinkers und dem
Schließgeräusch der Türen. Im Anschluss gehört es bei Opel zum guten
Ton, im Akustiklabor am nahezu fertigen Fahrzeug zu messen, ob die
Berechnungen und Entwicklungen der Ingenieure alle Erwartungen erfüllen.
Die Wände und Decken des Labors sind dank geräuschabsorbierender
Materialien perfekt schallisoliert – ähnlich wie in einem Tonstudio
herrscht eine unnatürliche Stille. Im gesamten Raum befinden sich
Mikrofone und Lautsprecher. Hier wird der ADAM ROCKS auf große Rollen
gefahren, die in den Hallenboden eingelassen sind. Sie erzeugen den
gleichen Widerstand, den ein Fahrzeug auf der Straße durch Wind und
Rollreibung erfahren würde. So lassen sich „auf der Rolle“ die gleichen
Geschwindigkeiten fahren wie auf der Straße und die Ingenieure testen
hier wetterunabhängig und unter konstanten Rahmenbedingungen
verschiedene Szenarien wie Leerlaufverhalten, Start/Stop-Funktion sowie
Fahren unter Teil- und Volllast.
Eine typische Messung auf dem Rollenprüfstand ist ein
Volllast-Hochlauf im dritten Gang, den der komplett neue 1.0 ECOTEC
Direct Injection Turbo im ADAM ROCKS stets unter Einhaltung der vorher
definierten Grenzkurven für das Innengeräusch hervorragend meistert. Der
1,0-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 66 kW/90 PS oder 85 kW/115 PS,
der mit einem ebenfalls komplett neu entwickelten
Sechsgang-Schaltgetriebe kommt, ist nicht nur überaus wirtschaftlich und
umweltfreundlich, er zeichnet sich auch durch einen außerordentlichen
Antriebskomfort aus. Geräusch- und Vibrationsverhalten sowie Laufkultur
sind spürbar besser als bei vielen Vierzylindermotoren. Die zahlreichen
Maßnahmen zur Verbesserung von Laufruhe und Geräuschverhalten wie
beispielsweise der akustisch optimierte Zylinderblock, die in die
Ölwanne integrierte Ausgleichswelle oder die strukturelle Isolierung von
Einspritzanlage und Kurbelwelle zeigen bereits auf dem Prüfstand ihre
Wirkung. Auch die akustisch wirksamen Abdeckungen auf dem Motor tragen
ihren Teil zum angenehmen Klangerlebnis bei. Nicht zu vergessen das
serienmäßige Swing Top-Stoffverdeck, das unliebsame Störgeräusche außen
vor lässt.
Mit „Kunstköpfen“ zum akustisch angenehmen Fahrerlebnis
Der neue ADAM ROCKS soll jedoch nicht nur samtweich laufen, sondern
bei Bedarf auch während Fahrten über Stock und Stein kraftvoll und
kernig klingen. Zur Hilfe kommen den Ingenieuren dabei „Kunstköpfe“,
Nachbildungen des menschlichen Kopf- und Schulterbereichs aus
Kunststoff, die an Dummys oder Schaufensterpuppen erinnern. Sie verfügen
über eine korrekte Nachbildung der akustisch relevanten Komponenten des
menschlichen Außenohrs. In den „Ohren“ dieser so genannten Kunstköpfe
sitzen hochempfindliche Mikrofone. Mit diesen lassen sich Geräusche so
aufnehmen und wiedergeben, wie sie von einem Menschen wahrgenommen
werden. So ist nicht nur eine Stereo-Aufnahme und Wiedergabe möglich,
auch oben und unten lässt sich unterscheiden, das Hören wird sozusagen
dreidimensional. Um den gewünschten und für die Passagiere angenehmen
Fahrzeug-Sound zu erlangen, wird mit der so genannten binauralen
Messtechnik eine Transferpfad-Analyse und -Synthese durchgeführt. Dies
ermöglicht es, zwischen Körperschall und Luftschall zu unterscheiden.
Die Ingenieure können so unterschiedliche Geräuschquellen und
Geräuschpfade des Fahrzeugs identifizieren und analysieren. Beim ADAM
ROCKS sind das unter anderem Motor, Motorlager, Abgasanlage, Fahrwerk,
Karosserie und Leitungen.
Dank der Transferpfad-Modelle erkennen die Ingenieure, an welcher
Schraube des urbanen Crossovers sie wortwörtlich noch drehen müssen, um
den vereinbarten Zielwert zu erreichen. Sollte tatsächlich Nachholbedarf
bestehen, wird die Änderung zunächst virtuell vorgenommen und der
Transferpfad entsprechend konfiguriert. Das Ergebnis hören die
Ingenieure am Computer ab. Sind sie zufrieden, justieren sie am echten
Fahrzeug nach und testen den gewünschten Klang noch einmal in der
Realität. Ist auch diese Prüfung bestanden, heißt es für den neuen ADAM
ROCKS: Der kann sich hören lassen.
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