Leistung satt, Drehmoment im Überfluss und eine deutliche Reduktion
von Verbrauch und Emissionen – und das verbunden mit einer in diesem
Motorsegment bislang ungekannten Laufkultur. Der neue 2.0 CDTI erfüllt
alle wichtigen Ansprüche an einen modernen Diesel. Sein Debut feiert er
im Insignia und Zafira Tourer auf der „Mondial de l’Automobil 2014“ in
Paris (4. bis 19. Oktober). Das High-Tech-Triebwerk ist ein weiterer,
wichtiger Schritt in der Opel-Antriebsoffensive.
Der 125 kW/170 PS und 400 Newtonmeter starke 2.0 CDTI ersetzt den 120
kW/163 PS im Insignia und den 121 kW/165 PS starken Diesel im Zafira
Tourer, die beide 380 Newtonmeter leisteten. Trotz Erfüllung der überaus
strengen Euro-6-Abgasnorm bringt das neue Kraftpaket knapp vier Prozent
mehr Power und legt im Drehmoment gar um 14 Prozent zu. Gleichzeitig
konnten Verbrauch und Emissionen gesenkt werden. Abgesehen von der
deutlichen Erhöhung von Kraft und Effizienz punktet der Selbstzünder
ebenso mit seiner beeindruckenden Laufkultur – die Sound-Ingenieure
haben ganze Arbeit geleistet und sowohl das Geräuschniveau als auch die
Motorvibrationen drastisch reduziert.
„Dieser hochentwickelte Motor ist der perfekte Partner für unsere
Top-Modelle Insignia und Zafira Tourer“ sagt Opel-Entwicklungschef
Michael Ableson. „Mit seiner Sparsamkeit, Laufkultur, Kraftentfaltung
und dem resultierenden Fahrspaß reiht sich der neue 2.0 CDTI ganz oben
im Segment der Dieselmotoren ein. Der Selbstzünder erfüllt bereits heute
die künftige Euro-6-Norm und erhöht die Attraktivität unseres
Diesel-Portfolios ungemein.“
Der neue, ab 2015 erhältliche 2.0 CDTI leitet eine neue Generation
von großen Dieselmotoren ein, die – unterstützt von einem Team aus
Nordamerika – von Ingenieuren in Turin und Rüsselsheim entwickelt
werden. Die Fertigung erfolgt im Opel-Motoren-Werk Kaiserslautern.
Literleistung rauf, Kraftstoffkosten und Emissionen runter
Möglichst viel Energie aus möglichst wenig Kraftstoff zu
generieren, das ist der Schlüssel zu Leistung und Sparsamkeit. Mit
seiner spezifischen Literleistung von 63 kW/85 PS rangiert der 2.0 CDTI
auf einem Niveau mit dem unlängst präsentierten 1.6 CDTI und bietet wie
dieser hohen Fahrspaß bei niedrigen Kosten. Das beeindruckende
Drehmoment von 400 Newtonmetern liegt im Drehzahlbereich zwischen 1.750
und 2.500 min-1 an, während die Höchstleistung von 125 kW/170 PS bei 3.750 min-1 erreicht wird.
Die drastische Erhöhung der Effizienz erreichen die
Motoren-Konstrukteure durch neu gestaltete Brennräume, optimierte
Einlasskanäle und ein völlig neues Einspritzsystem, das mit einem
maximalen Druck von 2.000 bar operiert und bis zu zehn Mal pro
Verbrennungszyklus einspritzt. Allein für die Optimierung des Brennraums
wurden 80 Simulationen virtuell am Computer erstellt, bevor die besten
Entwürfe in die reale Weiterentwicklung gingen. Diese Maßnahmen
verbessern nicht nur die Effizienz des Motors, von der optimierten
Verbrennung profitiert auch die Laufkultur.
Der Turbolader ist mit einer variablen Turbinengeometrie (VTG)
ausgerüstet, die erstmals nicht durch einen Vakuumaktuator, sondern
durch einen elektronisch angesteuerten Aktuator reguliert wird. Dadurch
erreichten die Konstrukteure ein um 20 Prozent schnelleres
Ansprechverhalten. Das außergewöhnlich kompakte System aus Turbolader
und Ladeluftkühler minimiert das Luftvolumen zwischen Turbolader und
Motor, wodurch der Druckaufbau besonders schnell gelingt. Zur Steigerung
der Lebensdauer erhielt der Turbolader eine Wasserkühlung, ein
separater Ölfilter schützt die Lager zusätzlich vor frühzeitigem
Verschleiß.
Zur Steigerung der Effizienz sind der Turbolader und die
Abgasrückführung als Einheit ausgeführt. Das Kernstück des
Abgasrückführungsmoduls ist ein Edelstahl-Kühlsystem, das einen
Wirkungsgrad von knapp 90 Prozent erreicht. Ein integriertes und
ebenfalls wassergekühltes Bypass-Ventil minimiert Druckverluste, seine
Regelung mit geschlossener Rückführung entschärft den
Stickstoff/Partikel-Zielkonflikt (NOx-PM Trade-Off) bei dynamischen
Fahrzyklen und verbessert gleichzeitig das Management der
Kohlenwasserstoff- und der Kohlenmonoxid-Emission.
Neuer 2.0 CDTI: So laufruhig wie eine Turbine
Die konsequente Minimierung der Motorengeräusche und Vibrationen
stand bei der Entwicklung – neben der Effizienz-Steigerung – des neuen
2.0 CDTI ganz weit oben im Lastenheft. Bevor die ersten Test-Motoren
gebaut wurden, mussten alle Komponenten mehrere virtuelle Akustik-Tests
durchlaufen.
Die Verbesserungen am Aufbau des Motors betreffen vor allem die
beiden geräuschintensiven Bereiche am oberen und unteren Ende des
Triebwerks. So erhält der Aluminium-Zylinderkopf einen entkoppelten
Ventildeckel aus Kunststoff, dessen Befestigungspunkte und Dichtung
zudem isoliert montiert sind – allein dadurch erreichen die
Konstrukteure eine beträchtliche Senkung des Geräuschniveaus. Auch der
Ansaugkrümmer konnte weiter optimiert werden und besitzt nun eine
Ummantelung aus geräuschdämpfendem Material.
Im unteren Bereich des Motors kommt ein neues
Ausgleichswellengetriebe aus Aluminium-Druckguss zum Einsatz. Es verfügt
über zwei gegenläufig rotierende Wellen, die bis zu 83 Prozent der
sekundären Motorvibrationen eliminieren. Ein Schrägzahnrad auf der
Kurbelwelle treibt eine Ausgleichswelle an, die wiederum mit der zweiten
Ausgleichswelle verzahnt ist. Die exakte Steuerung des Scherengetriebes
garantiert ein sanftes, geräuscharmes Ineinandergreifen der Zahnräder
und der Verzicht auf eine Antriebskette verhindert potenzielle
Rasselgeräusche. Nach umfangreichen Auswertungen entschlossen sich die
Konstrukteure für die Verwendung von Gleitlagern anstelle von
Rollenlagern – dadurch reduzieren sich nicht nur Geräusche und
Vibrationen, sondern auch das Gewicht.
Die zuvor einteilige Ölwanne wird nun durch eine zweiteilige
Konstruktion ersetzt, bei der das untere Wannenelement aus Blech am
oberen Aluminium-Druckguss-Teil befestigt ist. Durch speziell
eingearbeitete Rippen in diesen beiden Teilen reduzieren sich
Vibrations- und Geräuschniveau zusätzlich.
Die Eindämmung von Geräuschen erfolgt auch durch die Optimierung der
Diesel-Einspritzung, durch akustisch günstig platzierte Rippen am
gusseisernen Motorblock, durch die jeweils einzeln ausgewuchteten
Schaufelräder des Turboladers, durch die optimierte Verzahnung des
Steuerriemens und durch die entkoppelten Befestigungspunkte seiner
Verkleidung.
Der Lohn für die mühevolle Detailarbeit ist, dass der neue 2.0 CDTI
in jedem Drehzahlbereich weniger Geräusche als sein Vorgänger emittiert
und im Leerlauf sogar um fünf Dezibel leiser ist.
Saubere Abgase durch selektive katalytische Reduktion (SCR)
Dank des BlueInjection-SCR-Systems sind die Abgase des neuen
2,0-Liter-Diesels so sauber wie bei einem Benzinmotor – dadurch erreicht
der 2.0 CDTI die strenge Euro-6-Abgasnorm.
BlueInjection von Opel ist ein Abgasnachbehandlungssystem, das das
Stickstoffoxid (NOx) aus dem Abgas entfernt. Kleine Dosen von AdBlue®
– einer Flüssigkeit aus Wasser und Harnstoff – werden dem Abgas nach
dem Durchströmen des Partikelfilters und vor dem SCR-Katalysator
zugeführt. Der dadurch entstehende Ammoniak (NH3) wird vom
SRC-Katalysator absorbiert. Das Stickstoffoxid im Abgas wird dann durch
den Ammoniak selektiv zu harmlosem Stickstoff und Wasserdampf reduziert.
Die AdBlue-Lösung – erhältlich an Tankstellen und beim Opel-Händler –
wird in einen Tank gefüllt, dessen Öffnung sich direkt neben dem
Diesel-Tankverschluss befindet.
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